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Test - EA Sports MMA : Voll auf die Zwölf!

  • PS3
  • X360
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Die Kämpfer wurden alle bis ins kleinste Detail originalgetreu nachgebaut. Nicht nur jedes Tattoo und jede Narbe sind da, sondern auch bestimmte Eigenheiten im Kampf. Kann das Original keinen Kniestoß im Sprung ausführen, wird es auch die virtuelle Kopie nicht schaffen. Während der Fights fließen Schweiß und Blut und den Kontrahenten ist die Anstrengung anzusehen. Die Animationen wirken jedoch im direkten Vergleich mit der Konkurrenz von THQ etwas hölzern, was aber auch am spürbar gemächlicheren Spieltempo liegt.

Online hui, Publikum pfui!

Mehr als hölzern reagiert das Publikum: Wie benommene Zombies schwingen sie auf ihren Sitzen synchron vor und zurück, was so gar nicht zur Geräuschkulisse begeisterter Zuschauer passt. Insbesondere beim effektreichen, aber sehr plötzlich endenden Einmarsch fällt das unangenehm auf. Ein weiteres Problem hatten die Entwickler offensichtlich beim Schattenwurf, der manchmal grob verpixelt wild hin und her zuckt.

Online ist alles wieder gut, denn dort lässt EA Sports so richtig die Muskeln spielen. Erwartungsgemäß könnt ihr auch hier schnell für einen einzelnen Kampf in den Ring steigen oder mit Freunden einen kleinen Event planen. Das sieht dann so aus, dass ihr mehrere Kämpfe festlegt und diese dann nacheinander bis zum Hauptkampf durchgezogen werden. Steht ihr gerade nicht selbst im Ring, schaut ihr euren Freunden zu. Diese Miniveranstaltungen sind dank der leicht verständlichen Menüstruktur sehr intuitiv planbar.

Wann wird denn das gesendet?

Richtig interessant wird es jedoch beim Live-Broadcasting: Dahinter verbirgt sich ein wöchentlich stattfindendes Spektakel, wofür ihr euch nach einer gewissen Kampferfahrung bewerben könnt. EA Sports sucht dann einen weiteren Bewerber aus, der am Event-Tag gegen euch antritt. Danach wird es spannend, denn ihr tretet vor Hunderten, wenn nicht gar Tausenden Zuschauern auf, die sich euren Fight entweder live oder später als Aufzeichnung zu Gemüte führen. Doch das ist noch nicht alles: Als dickes Sahnehäubchen oben drauf werden diese Kämpfe auch noch von echten Sprechern live kommentiert - und das klingt nicht nur auf dem Papier spektakulär!

Zu guter Letzt bietet euch EA Sports MMA wie schon UFC Undisputed 2010 einen umfangreichen Charaktereditor, mit dem ihr unter anderem vom Körperbau über die Behaarung, Tattoos und Kleidung bis zu den kämpferischen Fähigkeiten eine Spielfigur ganz nach euren Wünschen kreiert.

Fazit

Michael Zeis - Portraitvon Michael Zeis
EA Sports MMA hat mich nicht nur auf dem Bildschirm umgehauen. Es sieht bis auf die kleinen Schatten- und Publikumsmacken verdammt gut aus und die Total Strike Control gibt euch das Gefühl, auch die kleinste Bewegung eures Kämpfers jederzeit unter Kontrolle zu haben. Es ist wirklich empfehlenswert, das taktisch ausgeklügelte Spielsystem zunächst im Karrieremodus zu lernen, bevor ihr euch in den Online-Ring stürzt. Der sollte aber definitiv euer Ziel sein, denn der phänomenale Live-Broadcast ist Spannung pur – vor allem, wenn ihr selbst antretet und genau wisst, dass euch gerade eine Menge Leute zusehen. Der neue Freefight-Champion heißt EA Sports MMA. Doch ich bin mir sicher, dass THQ das nicht lange auf sich sitzen lässt und spätestens mit dem nächsten UFC Undisputed zurückschlägt. Möge der Kampf beginnen!

Überblick

Pro

  • MMA-Legenden spielbar
  • genialer Live-Broadcast
  • einsteigerfreundliche Karriere
  • realistische Kämpfermodelle
  • umfangreicher Charaktereditor
  • durchdachte Steuerung

Contra

  • viele UFC-Stars nicht dabei
  • gelegentlich verpixelter Schattenwurf
  • schwache Publikumsanimationen

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