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Test - Dust: An Elysian Tail : Die fabelhafte Welt Falana

  • X360
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Die Entstehungsgeschichte von Dust: An Elysian Tail ist eigentlich genauso schön wie das Spiel selbst. Es ist eines dieser Spiele, die aus einem Traum entstehen und mit viel Herzblut Wirklichkeit werden. Spiel-Designer Dean Dodrill entwarf die erste Version komplett selbst und sprach mit seiner Familie sogar die Texte ein. Das Ergebnis ist eines der schönsten Action-Abenteuer auf dem Xbox-Live-Arcade-Markt.

Was tun, wenn man mitten in einem Wald ohne Gedächtnis aufwacht und von einem sprechenden Schwert auch noch eine große Prüfung vorhergesagt bekommt? Nein, es ist wirklich kein guter Start für unseren Helden, den wir unter dem Namen „Dust“ kennenlernen. Die Welt Falana ist in großen Schwierigkeiten und überall tauchen plötzlich Monster auf. Dust soll die Lösung für alles sein und unser Schwert Ahrah sieht das genauso. Die Ergründung von Dusts Identität könnte somit auch das Problem von Falana lösen. Da Dust keine großartigen Alternativen hat, macht er sich auf die Reise durch das Land. Begleitet wird er dabei noch von Fidget, einem fliegenden Wesen, das eigentlich über das Schwert wachen soll, aber nicht zu den Tapfersten gehört.

Traumhafte Optik

Der Weg durch die Welt von Falana führt euch durch optisch beeindruckende Schauplätze mit vielen Monstern. Typisch für ein Arcade-Spiel: Dust: An Elysian Tail ist wie ein Sidescroller aufgebaut. Man beobachtet das Geschehen also von der Seite. Allerdings gibt es ebenso Ebenen, die nach oben oder unten weitergehen. Durch die mehrschichtigen Grafikebenen bekommen die Level eine atmosphärische Tiefe, was für ein dreidimensionales Erlebnis sorgt.

Obwohl das Spiel an Anime-Filme erinnert, ist der Stil nicht ganz so stark ausgeprägt, er kann durchaus auch Liebhaber westlicher Titel begeistern. Die handgezeichneten Level verzaubern besonders in den ersten Spielstunden. Man hat das Gefühl, durch eine Traumwelt zu wandern, und nimmt die liebevollen Details sehr intensiv wahr. Mit der Zeit verliert sich das zwar etwas, die tolle Atmosphäre bleibt jedoch. Nicht zuletzt aufgrund der wunderbaren Musik im Spiel nimmt die Stimmung einen komplett ein.

Atmosphärische Monsterjagd

Obwohl die Steuerung manchmal etwas verzögert reagiert, kommen die Kämpfe sehr stimmungsvoll daher und können durchaus spektakulär gestaltet werden. Mit der Zeit lernt Dust immer mehr Kombinationen und Attacken. Auch Fidget kann - neben seinen manchmal recht bissigen Kommentaren - hübsche Energiebälle abfeuern, und das ist die Grundlage für einige richtig coole Kampfsituationen. Nach einer Weile verlieren die Kämpfe jedoch etwas den Reiz. Das ständige Monsterverkloppen macht zwar Spaß, etwas mehr Abwechslung oder kürzere Passagen hätten aber nicht geschadet. Da die Steuerung recht einfach gehalten ist, kommt es besonders bei größeren Monsterhorden zu monotonem Knopfdruckautomatismus.

Dust: An Elysian Tail - Launch Trailer
Das bald erscheinende Action-RPG von Humble Hearts, lässt euch die Klinge des Helden Dust führen. Viele gefahren sind zu überstehen, bis Dust sein Ziel erreicht.

Belohnt wird man allerdings immer. Jedes Monster hinterlässt Gold oder andere Materialien, mit denen Dust und Fidget ihre Ausrüstung und Fähigkeiten verbessern. Erfahrungspunkte werden ebenfalls gesammelt und wer gerne bastelt, darf sogar Objekte selbst bauen oder sie beim Schmied anfertigen lassen. Somit finden die Rollenspielelemente ebenso ihren Platz im Spiel. All diese Features sind wunderbar eingebettet und fügen sich natürlich in den Aufbau sowie die Geschichte ein. Ebenso rollenspieltypisch sind die Aufträge, die Dust im Laufe seiner Reise von Dorfbewohnern erhält. Diese Nebenmissionen nimmt man gerne mit, da sie meistens auf dem Weg liegen und somit wenig Mühe machen.

Ihr besucht Dörfer, Wälder und Höhlen und jedes Areal hat seine geheimen Verstecke und Schätze. Die Level können und müssen sogar manchmal mehrmals besucht werden. Das kann etwas zäh sein, da nicht jeder die recht langen Level nochmals begehen will, aber in den meisten Fällen lohnt es sich. Mit Teleportersteinen dürft ihr sogar zu Orten reisen. Diese Steine sind allerdings recht teuer und in der freien Wildnis eher selten zu finden. Zudem könnt ihr nur zu Teleportertoren reisen, die auch als Speicherorte dienen. Reisen in Falana sollte man dementsprechend immer einplanen und etwas Geld für Teleportersteine beiseitelegen.

Fazit

Nicole Lange - Portraitvon Nicole Lange
Zugegeben, mit Animes habe ich nicht so viel am Hut. Die ersten Schritte in der Welt von Falana gefielen mir demnach nicht besonders. Umso höher rechne ich dem Spiel an, dass es mich nach kurzer Zeit sofort in seinen Bann zog. Die einzelnen Bausteine greifen sehr gut ineinander und sorgen somit für eine grandiose Atmosphäre und lang anhaltenden Spielspaß. Einzig die Action-Passagen hätten etwas kürzer sein können, da hätte ich mir etwas mehr Abwechslung gewünscht. Über allem hängt die Ungewissheit, was es nun mit Dust auf sich hat – und dieses Geheimnis will man unbedingt lüften!

Überblick

Pro

  • sehr gute Musikuntermalung
  • gute Sprachausgabe
  • umfangreiche Level
  • gute Atmosphäre
  • sehr gute Grafik
  • nette Dialoge

Contra

  • lange Kampfpassagen
  • Steuerung verzögert manchmal
  • umständliches Reisesystem

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