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Test - Dragonball: Revenge of King Piccolo : Darauf einen Piccolo! Hicks.

  • Wii
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Auch der neue Titel aus dem Hause Dragonball verspricht wieder rasante Action im Stil der beliebten Fernsehserie.

Dragonball ist ein zeitloses Phänomen, das einfach nicht totzukriegen ist. Die äußerst beliebten Anime-Fernsehserien Dragonball und Dragonball Z mögen zwar schon lange vorbei sein, nichtsdestotrotz wird die Reihe mit großem Erfolg Jahr für Jahr mit neuen Produkten am Leben gehalten.

Dragonball: Revenge of King Piccolo ist ein neuer Action-Titel für die Wii, der die Anfänge der epischen Geschichte erzählt. Es geht um einen außergewöhnlichen Jungen mit Affenschwanz namens Son-Goku, der auserkoren wurde, die Welt vor dem bösen Piccolo zu retten. Piccolo, ein grüner Dämon aus dem Weltall, hat vor, die sogenannten Dragonballs zu finden: überall auf der Welt verstreute, magische Kugeln, die zusammen einen legendären Drachen beschwören können. Dieser Drache erfüllt einem jeden Wunsch, weswegen Son-Goku sich beeilen muss, sie zu finden, bevor Piccolo damit die Herrschaft des Universums an sich reißt.

Spielerisch heißt das, dass ihr als cartoonhafter Son-Goku durch eine 3D-Welt rennt, die wie ein traditioneller Sidescroller aufgebaut ist und euch zahlreiche Gegner vor die Nase setzt. Mithilfe eures Kampfstocks, eurer Fäuste und des hinlänglich bekannten Kame-Hame-Ha knüppelt ihr sodann nonstop seltsame Bärenmenschen, Skelette, Kampfroboter und andere Fantasiewesen nieder, die euch unentwegt einen Kopf kürzer machen wollen. Darüber hinaus gibt es viel akrobatisches Geschick zu beweisen, denn die Bauten der Bösen strotzen wie Bowsers Festungen vor tödlichen Fallen und endlosen Abgründen. Hin und wieder bekommt ihr es dabei mit pompösen Bossgegnern zu tun, die jeweils nach unterschiedlicher Taktik verlangen und euch am Ende eines jeden der rund 20 Levels unterhaltsam Paroli bieten.

Dragon Ball: Revenge of King Piccolo - E3 09: Debut Trailer
Die ersten bewegten Bilder zu Dragon Ball: Revenge of King Piccolo für die Wii, zeigen den sehr Comic lastigen und recht kindlichen Look des Action-Adventures.

Auf den ersten Blick sieht das Spiel aufgrund seiner eher niedlichen Grafik nach einem reinen Kindertitel aus, doch der Eindruck täuscht. Dagegen spricht schon der oftmals recht deftige Schwierigkeitsgrad, der für einige knifflige Herausforderungen sorgt. Da man aber relativ viele Leben hat und die Kapitel gnädig unterteilt sind, endet es glücklicherweise nie in Frust. Das Spiel bietet mit seiner Vielfalt an Gegnern und unterschiedlichen Welten optisch jede Menge Abwechslung, spielerisch bleibt es jedoch leider ein recht simpler Prügler mit Abstrichen. Es gibt zwar die Möglichkeit, verschiedene Kampf-Kombos einzusetzen, doch diese fallen allesamt sehr simpel aus und erreichen nie das Niveau besserer Titel.

Als Achievements locken allerlei Geheimnisse, die mit freispielbaren Zwischensequenzen, einer Bildergalerie und anderen Kleinigkeiten zwar quantitativ viel, qualitativ aber wenig Besonderes bieten. Spätestens nach einer Stunde wiederholt sich die Spielmechanik dann auch, was relativ schnell eintönig werden kann. Die Geschichte wird durch teils animierte, teils nur aus Standbildern bestehende Zwischensequenzen erzählt, die ein wenig den Eindruck hinterlassen, dass man studiointern nicht unbedingt das Optimale herausgeholt hat.

Was den Mehrspieler-Part betrifft, so fällt dieser uninspiriert aus. Die einzige Möglichkeit, mit einem Freund zu spielen, findet sich in der separaten Turnierarena, in der ihr mit diversen Figuren aus dem Spiel im Zweikampf gegeneinander antretet. Für ein paar wenige Runden mag das ganz lustig sein, doch das sehr begrenzte Schlagrepertoire lässt auch dies schnell langweilig werden. Ein gut gemachter Koop-Modus wäre wahrscheinlich die bessere Entscheidung gewesen.

In technischer Hinsicht braucht sich Dragonball: Revenge of Piccolo wirklich nicht vor der Konkurrenz zu verstecken. Die Charaktere sind liebevoll als 3D-gewordene Comic-Figuren stilisiert und auch die Animationen gehen als gut gelungen durch, auch wenn nichts davon an die Detailversessenheit eines Super Mario Galaxy heranreicht. Die Musik ist ideenloses Geklimper, hält sich dafür aber sehr im Hintergrund. Ankreiden lässt sich stattdessen, dass auf eine deutsche Sprachausgabe verzichtet wurde und man daher Englisch mit deutschen Untertiteln serviert bekommt.

Fazit

Christian Mester - Portraitvon Christian Mester
Das neue Dragonball ist ein solider Actiontitel nach traditioneller Art, der als Umsetzung der Serie gut gelungen ist. Von der Referenz weit entfernt, aber definitiv in Ordnung. Er bietet einen netten Einzelspielermodus, der einen amüsanten Koop-Modus hätte vertragen können. Wer die Vorlage kennt und von dem Stoff nicht genug bekommen kann, der wird wohl nicht darum herumkommen. Andere werfen besser erst noch einen Blick auf Gameplay-Videos zum Spiel.

Überblick

Pro

  • nette Grafik
  • ansprechender Einzelspieler

Contra

  • keine deutsche Sprachausgabe
  • schwacher Mehrspieler

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