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Test - DiRT Rally : Adrenalinrausch auf Konsole

  • PS4
  • One
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Als kleines Extra haben die Entwickler eine kleine Team-Verwaltung spendiert. Ihr verfügt von Anfang an über einen Team-Leiter, der mit der Zeit auflevelt und Boni erhält. Zudem könnt ihr bis zu vier Techniker anheuern, die zum einen für schnellere Reparaturen zwischen den Etappen sorgen, zum anderen Fahrzeug-Upgrades freischalten. Ferner bringen sie weitere Boni, durch die ihr schneller an Erfahrung gewinnt und damit Motor-Upgrades oder erweiterte Setups früher bekommt.

Ein Spiel gewordener Rallye-Traum

Insgesamt bieten Strecken, Fahrzeuge und Spielmodi einen soliden Spielumfang, dessen Schwächen schnell vergessen sind, wenn es auf die Piste geht. Das unterschiedliche und authentisch wirkende Fahrverhalten der Boliden, die massiven Auswirkungen von Bodenunebenheiten und Untergrund sowie die präzise, glaubwürdige Lenkung machen das Fahren zu einem Hochgenuss, auch wenn es viel Übung und Konzentration erfordert. DiRT Rally ist mehr Simulation als pures Rennspiel. Die ersten Ausflüge sind zunächst etwas frustrierend, denn die oberen Ränge eines Wettbewerbs sind anfänglich weit entfernt.

Doch je mehr man sich auf die Fahrzeuge und Strecken einlässt, je mehr man einfach fährt, desto schneller setzt der Lernerfolg ein. Codemasters' Rallye-Spiel ist extrem anspruchsvoll und fordernd, aber umso mehr freut man sich, wenn man tatsächlich mal eine Etappe oder gar eine Meisterschaft gewinnt - oder einfach nur mal auf den vorderen Rängen landet. Immerhin unterstützt das Spiel Novizen mit Fahrhilfen wie ABS oder Traktion, die in mehreren Stufen einstellbar sind. Der kleine Ansporn: je weniger Fahrhilfen, desto höher die verdienten Credits.

Das Fahren verlangt viel Aufmerksamkeit. Schon kleine Fahrfehler werden gnadenlos bestraft. Wer sich in einer Kurve verbremst, verliert Grip und damit wertvolle Sekunden oder rutscht gar von der Piste. Bodenunebenheiten können tückisch sein und aus einem vermeintlich harmlosen Abschnitt eine Tortur machen. Gräben an der Seite, Felsen oder Schneeverwehungen am Streckenrand können aus dem Meisterschaftsaspiranten in einem Wimpernschlag einen Verlierer machen. Dabei muss man zwingend auf Risiko fahren und dabei so präzise und sauber wie möglich fahren. Das ist richtig knackig, fordernd und schweißtreibend. WRC 5 und Sébastien Loeb Rally EVO können da einpacken, sorry.

Technisch alles im grünen Bereich

Das Fahrverhalten von DiRT Rally ist ein Gedicht. Auch Lenkradbesitzer werden ihre helle Freude haben dank der guten Unterstützung und des tollen Force Feedbacks. Technisch gibt sich das Rallye-Spiel ebenfalls fast keine Blöße. Auf beiden Konsolen werden flüssige 60 fps geboten, auf der PS4 mit 1080p, auf der Xbox One je nach Strecke mit 900 bis 1080p. Die Umgebungen sind wunderbar anzuschauen, nur gelegentlich wirken einige Bäume etwas eingeklebt und die Gesichter der Streckenposten sind an Hässlichkeit kaum zu überbieten. Dafür warten schöne Lichtstimmungen, Nacht-Rallyes und andere Feinheiten und Details auf euch.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Hail to the Rallye-King, Baby

Das Rallye-Genre hat nun auch auf den Konsolen einen neuen König, der die Konkurrenz gnadenlos von der Piste fegt. Selten war Rallye so authentisch, so spannend, so schweißtreibend und so herausfordernd. Selten war es so belohnend, die Eigenheiten der Fahrzeuge und der anspruchsvollen, aber fairen Strecken zu erlernen und sich langsam auf bessere Plätze vorzuarbeiten. Schade nur, dass DiRT Rally keine WRC-Lizenz und nur sechs Austragungsländer hat. Aber das ist schnell vergessen, wenn man sich durch die Hölle von Wales kämpft oder in Finnland das Maximum aus seinem Fahrzeug herausholt.

DiRT Rally verlangt volles Risiko bei maximaler Präzision, will man einen Wettbewerb  gewinnen. Genau das macht das Spiel zusätzlich zu seiner fantastischen Fahrphysik so ungemein reizvoll, dass man sich immer wieder ans Lenkrad oder den Controller klemmt und sich nicht daran stört, dass die Karriere eher trocken geraten ist. DiRT Rally findet auf der Piste statt, alles andere ist Nebensache.

Überblick

Pro

  • enorm anspruchsvolle Pisten
  • länderspezifische Eigenheiten sehr authentisch umgesetzt
  • hervorragendes Fahrverhalten
  • gute Auswahl an Fahrzeugen mit spezifischen Eigenheiten
  • Streckenbeschaffenheit macht sich spürbar bemerkbar
  • flüssige 60 fps (auf Xbox One allerdings meist nur 900p)
  • knackiger Schwierigkeitsgrad
  • in Stufen einstellbare Fahrhilfen
  • gute Lenkradunterstützung mit starkem Force Feedback

Contra

  • leider keine WRC-Lizenz
  • etwas trockene Karriere
  • kleinere kosmetische Unschönheiten
  • leider nur 6 Länder

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