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Test - Die Sims 2 : Die Sims 2

  • PS2
  • Xbox
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Eine Frage der Steuerung

Fast ebenso wichtig ist die Pflege der sozialen Kontakte. Per Knopfdruck interagiert ihr mit anderen Personen, wobei das Geschehen automatisch näher an die beiden Sims heranzoomt. Je nach Beziehungsstatus stehen euch verschiedene Aktionsmöglichkeiten zur Verfügung, die dann euren Freundschaftswert steigern oder absinken lassen. Ist euch euer Gegenüber spinnefeind, dürft ihr ihn ärgern, provozieren, erpressen oder sogar eine zünftige Schlägerei anzetteln. Mit Vertretern des anderen Geschlechts lassen sich nach und nach zärtliche Umarmungen und wilde Kussorgien zelebrieren. Doch Vorsicht: Geht ihr zu stürmisch vor, landet eventuell die Hand der Angebeteten schwungvoll auf eurem Gesicht. Die Steuerung geht je nach gewählter Variante recht locker von der Hand. Empfehlenswert ist die direkte Kontrolle, bei der ihr den Sim mit dem Analogstick durch die Welt bewegt und somit die Aktionen besser in der Hand habt. Allerdings driftet das Spielgeschehen dann auch in eine actionlastigere Schiene ab, was ja dem ursprünglichen Simulationscharakter etwas widerspricht. Wahlweise schaltet ihr auf eine indirekte Variante zurück. Dann agiert der Sim selbstständig und reagiert lediglich auf eure Befehle. Der Vorteil: Aktionen lassen sich aneinanderketten. Der große Nachteil: Die Steuerung ist etwas gewöhnungsbedürftig und geht nicht ganz so schnell von der Hand. Gerade der Analogstick des GameCube macht da öfters ein paar kleine Zicken,

Durchaus interessant ist übrigens der Multiplayer-Part von 'Die Sims 2'. Zwei Spieler versammeln sich dann vor dem TV-Gerät und tauchen via Splitscreen in den virtuellen Alltag ein. Jeder steuert dabei einen anderen Sim, die jedoch beide stets im selben Bereich agieren müssen. Will einer von ihnen beispielsweise mit dem Taxi das Grundstück wechseln, muss der andere ebenfalls mitkommen. Die Zeit lässt sich nur dann beschleunigen, wenn beide es wollen; anders wären diese Konfliktpunkte auch gar nicht lösbar. Dennoch ist das ein wenig schade, denn gerade die geteilten Erlebnisse an zwei verschiedenen Orten wären reizvoll gewesen.

Hier möchte man einziehen

Grafisch macht 'Die Sims 2' einen durchweg positiven Eindruck. Vor allem die variantenreichen und butterweichen Animationen sind eine wahre Augenweide. Die Sims können tanzen, fluchen, hüpfen, spielen etc., es gibt eigentlich nichts, was sie nicht könnten. Einziger Wehrmutstropfen sind die Nachladezeiten beim Kleidungswechsel oder wenn ein Sim unter die Dusche möchte. Gerade auf der PS2 nerven diese Pausen ungemein und stören den Spielfluss. Ebenfalls ein echter Hingucker: die detailverliebte Gestaltung sämtlicher Einrichtungsobjekte. Egal ob Mixer, Telefon oder Spielkonsole; stets achten die Designer auf atmosphärische Kleinigkeiten, die das gesamte Geschehen so lebensecht wirken lassen. Auch soundtechnisch gibt sich das Spiel keine Blöße. Die Figuren unterhalten sich in einer lustigen Fantasiesprache, die stellenweise jedoch stark ans Englische erinnert. Reißt man die Stereoanlage auf, dudeln jedoch keine lustlosen Melodien hervor, sondern perfekt eingespielte Pop- und Rocksongs. Grandios!

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Auch auf den Konsolen versprühen 'Die Sims 2' von der ersten Minute an den bekannten, liebevollen Charme der Serie. Es macht einen Heidenspaß, seinen Sim durch die Tücken des Alltags zu leiten und stets neue Objekte freizuschalten. Das Konsolen-Geschehen ist allerdings leider nicht ganz so tief greifend wie beim PC-Pendant, sodass ihr quasi eine Art 'Die Sims 2 light' mit exklusiven Objekten erhaltet. Die Nachladepausen und die Fummelei bei der indirekten Steuerungsvariante lassen außerdem die Mundwinkel etwas nach unten wandern und auch der Multiplayer-Part hätte ein paar Freiheiten mehr vertragen können. Unterm Strich ist 'Die Sims 2' jedoch auch in der Konsolenwelt ein ebenso interessanter wie spaßiger Nachfolger des Urvaters, den man sich ruhig mal näher anschauen sollte.

Überblick

Pro

  • Sims-Flair gut eingefangen
  • direkte Steuerung geht gut von der Hand
  • tolle Soundkulisse
  • enorme Masse an Objekten
  • Animationen sehr gelungen

Contra

  • nerviges Zwischenladen
  • einige PC-Features fehlen
  • auf Dauer nur noch Ziele abklappern
  • verliert etwas an Simulations-Charakter
  • teils hakelige Simulations-Steuerung (GCN)

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