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Test - Destroy All Humans! : Destroy All Humans!

  • PS2
  • Xbox
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Zusätzlich kann Crypto auf Kosten seiner Geisteskraft das Aussehen von Menschen annehmen, was bei einigen Stealth-Missionen zum Einsatz kommt. Das Sammeln von DNS spielt übrigens eine wichtige Rolle – nicht nur werden einige Missionen dadurch freigeschaltet, ihr könnt damit im Mutterschiff auch Waffen-Upgrades kaufen, die nach und nach zugänglich werden.

An Gegnern bekommt ihr so einiges geboten. Vom Farmer über den Dorfpolizisten geht es weiter bis hin zu Soldaten, den zähen Majestic-Agenten, Panzern, Geschützen, Raketenwerfern und Kampfrobotern. Hinzu kommen zahlreiche Zivilisten, die sich aber hauptsächlich mit Kreischen und Wegrennen beschäftigen. Blöderweise ist die KI der Gegner recht mager ausgefallen, was zum Teil das Vollenden von Missionen behindert. Unerwartete Hindernisse sorgen für Verdruss bei Begleitmissionen und zudem ballern die Jungs dermaßen blöd durch die Gegend, dass nicht selten ein wichtiger Charakter, der für die Erfüllung einer Mission notwendig ist, von den NPC-Gegnern unfreiwillig ins Nirvana befördert wird.

Gelungene Technik mit Stil

Gelungen ist die Steuerung des Spieles. Mit dem linken Stick bewegt ihr Crypto in der Third-Person-Perspektive, mit der rechten Schultertaste feuert ihr. Mit der linken Schultertaste ruft ihr ein Aktions-Menü auf, in welchem ihr mit den Aktionstasten die mentalen Fähigkeiten benutzt. Rocket-Pack und alle anderen Aktionen sind auf die Aktionstasten gelegt. Die Steuerung der Untertasse ist ähnlich gestaltet, wobei etwas störend ist, dass ihr nicht die Flughöhe verändern könnt. Eine Minimap sorgt für Orientierung, wobei dort sowohl Gegner und Zivilisten als auch Missionsziele mit Symbolen gekennzeichnet werden.

Im Hinblick auf die Präsentation kann 'Destroy all Humans!' in nahezu allen Belangen voll punkten. Allem voran steht der urige Humor, der sämtliche B-Movie-Klischees mit zahlreichen Anspielungen und viel Ironie durch den Kakao zieht. Das spießbürgerliche Amerika der 50er Jahre wurde dabei mit viel Augenzwinkern perfekt eingefangen. Allein die Zeitungsmeldungen und Ausreden der Regierung nach den Ereignissen einer Mission sind schon einen Lacher wert. Auch ist es ein pures Vergnügen, herumlaufende Menschen zu scannen, denn das wird mit einem Einblick in deren wirre Gedanken belohnt, wobei alles mit Sprachausgabe unterlegt ist.

Grafisch kann das Spiel ebenfalls überzeugen. Schöne Umgebungen und Städte, hübsche Charaktere und reichlich Spezialeffekte bei der Zerstörungsorgie lassen 'Destroy all Humans!' auch optisch zu einem Vergnügen werden, wobei die Xbox-Version um einiges besser aussieht als die PS2-Version. Etwas störend sind Popups in den Umgebungen bei beiden Konsolen, was aber durch gut gemachte Zwischensequenzen wieder wettgemacht wird. Und keine Sorge: Die Zerstörungsorgie wurde mit viel Stil umgesetzt, sodass man das Spiel nicht als brutal oder eklig empfinden kann – die beste Beschreibung ist wohl ein Mix aus 50er-Jahre-B-Movie mit leichtem Comic-Touch. Alle Dialoge und Gespräche sind mit deutscher Sprachausgabe unterlegt, wobei die Sprecher insgesamt gute Arbeit leisten. Die Musik könnte glatt aus dem Soundtrack von 'Mars Attacks' stammen oder einem der 50er-Jahre-Streifen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Endlich mal wieder frischer Wind im Action-Genre. Spielerisch ist 'Destroy all Humans!' zwar kein Schwergewicht, aber dafür sorgen die schicke Präsentation und vor allem der immense Humor des Titels, der quasi jedes B-Movie-Klischee durch den Kakao zieht, für beste Unterhaltung. Schade nur, dass das ganze Vergnügen so verdammt kurz geraten ist, sonst wäre glatt noch ein Award drin gewesen. Aber mal ehrlich, wer wollte nicht schon mal als Alien unseren Planeten aufmischen? Ich geh jedenfalls noch schnell ein paar Majestic-Agenten vaporisieren, bevor ich mich an den nächsten Test mache.

Überblick

Pro

  • sehr humorig
  • massig Action für Freunde der Zerstörung
  • coole Präsentation
  • viele Anspielungen auf B-Movies

Contra

  • sehr kurze Spielzeit
  • schwache KI

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