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Test - Der Herr der Ringe: Taktiken : Der Herr der Ringe: Taktiken

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Obwohl die Kinofilme mittlerweile schon einige Zeit zurückliegen, veröffentlicht EA munter weitere Spiele rund um die ’Herr der Ringe’-Streifen. Im neuesten Ableger des Fantasy-Universums toben sich PSP-Besitzer in taktischen Gefechten aus. Ob das Spaß macht, verraten wir im Test.

Obwohl die Filme der 'Herr der Ringe'-Trilogie mittlerweile bereits im DVD-Format in den Regalen der Fans leicht anstauben, schiebt Electronic Arts noch weitere Spiele des Fantasy-Universums nach. Das neueste Exemplar geht in eine erfrischend andere Richtung als die Vorgänger, denn bei 'Herr der Ringe: Taktiken' ist Köpfchen gefragt – oder auch nicht.

Toller Ansatz ...

Egal ob Echtzeitstrategie, Rollenspiel oder Actiontitel; es gibt eigentlich kaum noch ein Genre, das nicht mit der 'Herr der Ringe'-Lizenz ausgestattet wurde. Jetzt bekommen auch Hobbygeneräle mit Hang zur Rundenstrategie ein passendes Spiel serviert. In 'Herr der Ringe: Taktiken' entscheidet ihr euch zunächst, ob ihr aufseiten des Lichts oder für die Schergen Mordors in den Kampf zieht. Jede Fraktion hat eine eigene Kampagne, die euch durch das komplette Fantasyreich von J.R.R. Tolkien führt. Auf einer Übersichtskarte, die dem Pendant aus 'Schlacht um Mittelerde' recht ähnlich sieht, wählt ihr euer nächstes Einsatzgebiet. Bis auf ein paar Ausnahmen und Bonusmissionen ist der Verlauf der Missionen jedoch recht linear und folgt grob der Story der Filmvorlage. So attackiert ihr beispielsweise auf Seiten Mordors Frodo samt Gefährten auf der Wetterspitze und schickt wenig später in Moria den mächtigen Balrog in den Kampf. Vor jeder Mission wählt ihr einen von gut einem halben Dutzend Haupthelden aus und stattet diesen mit Tränken, Power-ups und neuen Fähigkeiten aus. Vom strahlenden Zauberer Gandalf über Aragorn bis hin zum dunklen Hexenmeister oder dem Uruk-hai Lutz ist nahezu alles vertreten, was die Filmtrilogie zu bieten hat. Nun bekommt ihr den eigentlichen Auftrag präsentiert. So darf zum Beispiel eine bestimmte Figur nicht sterben, während konkrete Gegner unbedingt fallen müssen.

... laue Ausführung

Für jeden Einsatz stehen euch euer Held und eine fest vorgegebene Anzahl an Einheiten zur Verfügung. In der Bewegungsphase positioniert ihr diese möglichst geschickt, um in der anschließenden Kampfphase ordentlich Schaden auszuteilen. Faktoren wie Anhöhen, Schutz schwächerer Einheiten durch starke Kämpfer oder die Entfernung zum Ziel spielen allesamt eine mehr oder weniger wichtige Rolle und sind selbst für Einsteiger schnell erlernbar. Allerdings hapert es etwas an der Ausführung. Wirklich herausfordernd sind nur die späteren Missionen, denn vorher reicht es meist aus, mit geballter Kraft einen bestimmten Gegner zu attackieren. Tiefgang wie bei 'Final Fantasy Tactics' und ähnlichen Titeln sucht ihr vergeblich. Außerdem haben die Ereignisse der Kämpfe kaum Auswirkungen auf den Verlauf der Story und selbst tote Kampfgefährten stehen später wieder zur Verfügung. Für eine kurze Schlacht zwischendurch machen die Scharmützel dank der starken Lizenz durchaus Spaß, doch mit der Konkurrenz kann der EA-Titel nicht mithalten. Da hilft auch der Multiplayer-Modus für bis zu vier Spieler nicht mehr viel.

Hui und pfui

Eine der großen Stärken von 'Herr der Ringe: Taktiken' ist der Einbau zahlreicher Filmausschnitte der gesamten Kino-Trilogie, die einiges an Atmosphäre erzeugen. Diese geht aber während der Kämpfe teilweise wieder verloren, da die Schauplätze zwar erkennbar, aber nicht unbedingt immer sonderlich schön in Szene gesetzt sind. Als Ausgleich dröhnt jedoch der Originalsoundtrack mit den bekannten Stücken aus den Lautsprechern – Hollywood-Feeling pur.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Aus 'Herr der Ringe: Taktiken' hätte man viel mehr herausholen können. So bleibt ein leicht zugängliches, aber auch zu oberflächliches Taktikspiel, das ohne die große Lizenz sicherlich noch weniger Beachtung finden würde. Für Fans aber empfehlenswert.

Überblick

Pro

  • Original-Charaktere aus den Filmen
  • grandioser Soundtrack
  • zugängliches Spielprinzip
  • zahlreiche Filmausschnitte

Contra

  • oberflächliche Ausführung
  • teilweise lieblos inszenierte Schauplätze
  • Kämpfe haben kaum Auswirkungen auf Story
  • lebt primär von der Lizenz

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