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Test - Dawn of Magic : Lohnt sich der magische Ausflug?

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'Titan Quest', 'Silverfall' und jetzt 'Dawn of Magic': Langsam geht es 'Diablo 2' an den Kragen. Mal solo dreinhauen, sammeln und leveln scheint auch in Zeiten von 'World of Warcraft' nicht ganz aus der Mode gekommen zu sein. Und warum auf ein 'Diablo 3' warten, wenn das Gute doch so nah ist? Oder auch das Böse, wie meistens. Das dachten sich wohl auch die Entwickler von Sky Fallen und schicken euch mit Magie in eine der schönsten Schnetzelorgien des Frühjahrs.

In einem wirklich beeindruckend inszenierten Intro wird uns von Modo, dem Unsterblichen, erzählt, der als Strafe für seine Verbrechen für ein volles Leben lang sterblich geworden ist. Doch da auch Sterbliche Magie benutzen können, wähnt er sich bald schon stark genug, um die Erde ein für alle Mal zu vernichten. Die Magier der Zauberer-Akademie von Avon halten dagegen und ihr als Schüler müsst euch entscheiden: Wollt ihr dem Bösen Einhalt gebieten oder an dessen Seite kämpfen?

Die Story klingt ja erst einmal nicht besonders originell, aber seien wir doch mal ehrlich: 'Diablo 2' war auch nicht gerade Shakespeare! Bei einem ordentlichen Action-Rollenspiel erwartet man eher Monsterhorden zum Schnetzeln, tolle Ausrüstung zum Sammeln und spannendes Hochleveln des Charakters. Und damit ist es bei 'Dawn of Magic' recht gut bestellt. Besonders bedient werden alle, die schon in 'Diablo' und Co. lieber Feuerbälle geschleudert oder Untote beschworen haben. Denn hier dreht sich, wie sich dem Titel unschwer entnehmen lässt, alles um Magie. Nahkampf ist zwar auch möglich, spielt aber ganz klar die zweite Geige.

Student, Mönch, Zigeunerin oder Bäckersfrau?

Zu Beginn wählt ihr aus vier möglichen Charakteren euren Favoriten aus. Wohlgemerkt keine Charakterklassen, denn da sich in 'Dawn of Magic' alles um die Magie dreht, gibt es keine waffenstarrenden, schwer gepanzerten Barbaren oder leichtfüßige, bogenschießende Jägerinnen. Stattdessen könnt ihr zwischen Student, Mönch, Zigeunerin und – jetzt kommts! – Bäckersfrau wählen. Die Unterschiede der Charaktere sind aber eher marginal. Nur die Verteilung der sechs Anfangspunkte auf die Charakteristika ist anders. Hier wählt ihr auch die Sterblich- oder Unsterblichkeit eures Charakters aus. Zudem legt ihr schon hier die Gesinnung eurer Figur fest. Ein bisschen schade, da es interessanter wäre, diese sich erst durch die Auswahl von Quests oder euer Verhalten entwickeln zu lassen. Aber sei es drum.

Gleich zu Anfang sucht ihr euch auch eure drei Lieblingsmagiebereiche aus zwölf Klassen aus (für Interessierte: Wasser-, Blut-, Luft-, Licht,- Pentagramm-, Erd-, Knochen-, Feuer-, Segnungs-, Fluch-, Alchemie- und Beschwörungsmagie – uff!). Jeder Klasse sind acht Sprüche zugeordnet, die ihr aber zu Anfang nicht selbst auswählen könnt, sondern diese zugewiesen bekommt. Im Laufe des Spiels erhaltet ihr dann aber Spruchrollen, um neue Sprüche zu lernen oder bekannte hochzuleveln. Allerdings sind auch hier häufig Zufallsspruchrollen anzutreffen. Zumindest die Klasse könnt ihr aber immer erkennen.

Kombo-Sprüche und Tattoos

Ein interessantes Feature im Magiebereich ist sicherlich die Möglichkeit, Sprüche zu kombinieren. Hierbei zieht ihr einfach zwei Sprüche, die sich ergänzen können (bei weitem nicht alle tun das), in die dafür vorgesehenen Slots. Zudem dürft ihr einer Schnellstartleiste insgesamt zehn Sprüche oder Fertigkeiten zuordnen und einfach per Tastendruck aktivieren. Das ist praktisch und funktioniert gut. So könnt ihr im Kampf schnell einen Zombie beschwören, wieder zurück zum Metzeln schalten und euch, wenn es eng wird, mit der Fertigkeit "Dark Path" hinter den Gegner teleportieren und ihm in den Rücken fallen.

Eine nette Idee sind die so genannten Tattoos. Denn wenn ihr von bestimmten Sprüchen besonders häufig Gebrauch macht, brennt sich diese Vorliebe in euren Charakter ein und er verändert sein Aussehen. Häufige Anwendung von Erdmagie führt zu Wurzeltrieben und der Einsatz von Luftmagie zu Flügeln. Doch meistens wachsen euch einfach irgendwelche merkwürdigen Dinge aus den Schultern, eure Hände verformen sich grotesk und eure Figur gerät außer Form. Das sieht in jedem Fall gut oder auch sonderbar aus und macht Spaß. Prima Einfall!

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