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Test - Das Schwarze Auge: Blackguards : Taktischer Ausflug nach Aventurien

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Mit Das Schwarze Auge: Blackguards verlässt Daedalic Entertainment die gewohnten Adventure-Pfade und bietet einen vielversprechenden Mix aus Strategie und Rollenspiel. Eine gelungene Kombination oder ein Versuch, der zum Scheitern verurteilt ist?

Wer den Namen Das Schwarze Auge hört, muss unweigerlich an Rollenspiele denken. Egal, ob diese nun auf dem heimischen Wohnzimmertisch oder in digitaler Form auf dem PC ablaufen. Es ist daher nur konsequent, wenn man beim Blick ins Spieleregal die Box von Das Schwarze Auge: Blackguards entdeckt und einem ähnliche Gedanken durch den Kopf schießen. Doch bereits an dieser Stelle wollen wir allzu großen Enttäuschungen vorbeugen: Hinter Blackguards steckt keineswegs ein klassisches Rollenspiel. Vielmehr hat der Entwickler Daedalic Entertainment Aspekte dieses Genres mit rundenbasierten Taktikgefechten verknüpft. Klingt im ersten Moment etwas ungewohnt - aber auch interessant. Doch besteht hierbei nicht die Gefahr, dass sich das Team etwas verzettelt hat?

Aller Anfang ist schwer

Um dieser Frage mit einer möglichst gerechten Antwort zu begegnen, müssen wir zunächst etwas weiter ausholen. Das Schwarze Auge: Blackguards spielt wie die anderen DSA-Abenteuer auch im Fantasy-Reich Aventurien. Ihr schlüpft in die Rolle eines Helden, der aufgrund etwas unglücklicher Umstände unter Mordverdacht gerät und sich kurze Zeit später im Gefängnis auf dem Folterstuhl wiederfindet. Allerdings gelingt ihm die Flucht, ein Zwergenkrieger sowie ein Zauberer schließen sich ihm an. Damit beginnt eine lange Reise durch große Teile von Aventurien mit zahlreichen Mysterien, Abenteuern und gefährlichen Begegnungen.

Allerdings kommt die Hintergrundgeschichte von Blackguards nur recht schleppend in die Gänge. Bis zum Ende des zweiten von insgesamt fünf Kapiteln plätschert alles etwas gemächlich vor sich hin, zieht dann aber in Bezug auf Spannung und Tiefgang spürbar an. Überraschende Wendungen gibt es nur selten. Dennoch ist es Daedalic Entertainment dank zahlreicher Dialoge und Zwischensequenzen gelungen, die Atmosphäre von Das Schwarze Auge gut einzufangen.

Dazu tragen auch die deutschen Synchronsprecher bei, die zumindest bei den Hauptrollen gute Arbeit leisten. Schade nur, dass anscheinend nicht alle Sprecher mit demselben Engagement bei der Sache waren und so manche Rolle etwas fehlbesetzt wirkt. Grafisch macht das Spiel übrigens einen nicht ganz frischen Eindruck. Die Umgebungen sind detailreich, die Lichteffekte sowie Animationen hübsch. Andererseits gibt es auch öde Texturen, langweilige Charakterportraits und einige Clipping-Fehler.

Das Schwarze Auge: Blackguards - Teaser Trailer
Der erste Trailer zu Das Schwarze Auge: Blackguards zeigt unter anderem ein paar Gameplay-Szenen.

Abenteuer auf Schienen

Gruppenabenteuer in Aventurien, zahlreiche Dialoge, Zauberer, Zwerge - all das klingt sehr nach Rollenspiel. Doch Blackguards ist im Kern eigentlich eher Taktik- als Rollenspiel. Das liegt vor allem daran, dass viele markante Merkmale eines Rollenspiels fehlen. So könnt ihr die Ländereien von Aventurien nicht frei erkunden, sondern müsst auf vorgegebenen Pfaden von Stadt zu Stadt reisen. Auch innerhalb der Städte, die zudem nur anhand von minimal animierten Standbildern präsentiert werden, seid ihr auf den Besuch vorgeschriebener Schauplätze beschränkt. Das dürfte einigen Genre-Fans nicht schmecken, da der Erkundungsdrang stark beschnitten wird. Zudem sind die Auswirkungen von vielen Dialog- und Handlungsoptionen in den meisten Fällen eher marginaler Natur.

Und dennoch steckt eine gehörige Portion Rollenspiel in Blackguards - wenn auch eher unter der Haube. Zwar müsst ihr auch zu Beginn des Spiels für eine von drei Klassen (Krieger, Jäger oder Zauberer) entscheiden, doch dank des ebenso komplexen wie vielseitigen Talentsystems sind zahlreiche Spezialisierungen möglich. Anstatt wie bei vielen anderen Rollenspielen Erfahrungspunkte zu sammeln und im Level aufzusteigen, kassiert ihr bei Blackguards für erfolgreich absolvierte Kämpfe sowie Quests eine bestimmte Menge an Abenteuerpunkten. Diese könnt ihr völlig frei in eine Vielzahl von Fertigkeiten und Talenten investieren.

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