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Preview - Damnation : Shooter-Action in der Vertikalen

  • PC
  • PS3
  • X360
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Schon nah wenigen Spielminuten merkt ihr aber, dass 'Damnation' irgendwie anders ist. Der Schlüssel zu diesem Gefühl liegt im generellen Leveldesign. Die Entwickler haben bewusst große Levels erschaffen, die nicht nur auf der Ebene weitläufig, sondern die meiste Zeit enorm weit in die Höhe ausgerichtet sind. In den Städten, Canyons und Industriekomplexen könnt und müsst ihr euch häufig in der Vertikalen bewegen, also die Gebäude hoch- oder runterklettern. Das ist nicht bloß ein netter Gag, wie ein Beispiel verdeutlicht: Hamilton versucht, in ein mehrstöckiges Gebäude einzudringen. Das Haus ist aber voller Scharfschützen, die an den Fenstern Wache schieben. Ihr könnt nun zwar versuchen, auf althergebrachte Weise das Gebäude zu stürmen, elegant ist dies aber nicht. Besser ist es, sich umzusehen und, über die Nebengebäude kletternd und springend, auf das Hochhaus zu gelangen. Von dort schwingt sich Nathan über die Brüstung und schaltet ganz cool die Feinde per unerwarteten Kopfschuss von oben aus.

So oder ähnlich sind viele Levelpassagen in 'Damnation' aufgebaut. Der Titel ist somit keineswegs ein reinrassiger Shooter, sondern besitzt einen gehörigen Schuss Action-Adventure. Ähnlich wie in 'Tomb Raider' oder 'Prince of Persia: Sands of Time' müsst ihr euch häufig überlegen, wie ihr an einen bestimmten Zielort kommt. Und der Weg dorthin führt nun mal oft über Höhen und Tiefen. Trotzdem sind die Schauplätze des Spiels auch in der Horizontalen alles andere als klein. Logisch, dass die Weitsicht entsprechend wichtig ist. Es soll laut Entwickler sogar Levels geben, in denen ihr drei Stunden Spielzeitwegstrecke weit sehen könnt.

Mehrspielerschwerpunkt

Man müsste bei solchen Features eigentlich denken, dass das Singleplayer-Abenteuer ganz im Mittelpunkt der Projektarbeit steht. In Wahrheit ist 'Damnation' aber rund um den Multipayer-Modus aufgebaut, denn dieser liegt den Programmierern ganz besonders am Herzen, und da liegen auch die Wurzeln des Spiels. Einige User mögen sich vielleicht an einen 'Unreal Tournament'-Mod namens 'UT Damnation' erinnern - der Codemasters-Titel ist in gewissem Sinne das ausgewachsene Resultat der damaligen Babyschritte von Blue Omega in der Mod-Szene.

Ihr dürft im übrigen das Abenteuer von Rourke zu zweit im Koop-Modus spielen - da der Held meist von befreundeten NPCs begleitet wird, sollte das für das Team keine große Herausforderung bei der Realisierung sein. Man plant auch keine speziellen Spielinhalte, die den Koop-Modus von der Solospielerfahrung unterscheiden. Anders dagegen der reine Multiplayer-Modus. Hierbei kommen vor allem klassische Spielmodi wie Deathmatch, King of the Hill und Capture the Flag zum Zug. Vielmehr soll das Vertical-Shooter-Konzept auch hier für den nötigen Unterschied sorgen.

Ein Beispiel: In Capture the Flag ist der zu holende Gegenstand nicht links oder rechts, sondern unten angesiedelt, während das offensive Team oben startet. Nun muss man sich überlegen, ob man als Team langsam hinunterklettert oder einfach geschickt von Stockwerk zu Stockwerk springt, ohne dabei durch einen zu hohen Fall zu sterben. Oder aber einen einzelnen Kletterer hinabzuschicken und die Flagge zurückbringen zu lassen, während die Kollegen die Gegner ablenken. Das defensive Team kann dagegen unten warten und den Flaggenträger erst attackieren, wenn dieser den mühsameren Weg nach oben antritt. Insgesamt acht Spieler können online gegeneinander spielen, im Split-Screen sind es zwei User. Aufgrund der eher überschaubaren Spielermenge sind die Multiplayer-Arenen verhältnismäßig klein gehalten. 'Damnation' erscheint auf allen Plattformen gleichzeitig im Winter 2008.

Fazit

von David Stöckli
’Damnation’ hat einiges Potenzial, die Präsentation auf der Games Convention hinterließ bei mir aber noch einige Fragezeichen: Kommt die vertikale Ausrichtung des Shooter/Action-Adventures wirklich mehr zum Tragen als in der gezeigten Demo? Fühlt sich das Spielgeschehen im finalen Spiel origineller an als das mäßig spannende Deathmatch? Funktioniert der sehr gewöhnungsbedürftige Szenariomix der Story? Und kann sich die in der Vorabfassung noch ziemlich unspektakuläre Grafik bis zum Release noch steigern? Wenn ja, dann sollten Actionfans den Titel durchaus im Auge behalten.

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