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Test - Cube : Die Würfel sind gefallen auf der PSP

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Abstrakte Denkspiele sind nicht jedermanns Sache, allein deshalb dürfte ’Cube’ kein allzu großer Verkaufsrenner werden. Schlichte Grafik muss jedoch kein Spielspaßuntergang sein, wenn denn das Leveldesign stimmt. Doch selbst gestandene Genrefans werden dieses Spiel nicht am Stück durchzocken wollen, denn der Suchteffekt ist eher mild ausgefallen.

Endlich mal keine Story

Für uns Spieletester ist es fast schon etwas Besonderes, denn ein Spiel wie ’Cube’, welches komplett ohne Story-Ansatz auskommt, ist eine echte Seltenheit geworden. Deshalb gehen wir gleich über zum Konzept, das ganz simpel ist: Ihr lenkt einen Würfel über eine dreidimensionale Landschaft, sammelt Schlüssel ein und sucht den Ausgang. Das Wörtchen “dreidimensional“ ist dabei wörtlich zu nehmen: Sobald der Würfel über eine Kante gesteuert wird, kippt dieser um und hängt an der Seite der Plattform. Noch ein paar Schritte weiter und schon befindet sich der Würfel gar auf dem Kopf der abstrakten Spielwelt.

Einfache Steuerung, aber Probleme mit der Perspektive

Die Lenkung des Würfels ist entsprechend schlicht, allerdings sorgt die Kameraperspektive regelmäßig für Verwirrung. Diese bewegt sich nur so weit automatisch mit, dass der Würfel immer oben steht. Nur leider bringt dies wenig, wenn der Spieler ihn über eine Kante bewegt und er nicht sieht, was sich dahinter befindet. Zwar lässt sich die Kamera manuell seitlich in 90°-Schritten drehen, doch das reicht nicht immer für eine optimale Übersicht aus. Diese erhaltet ihr nur, wenn ihr die Kamera mithilfe des Analog-Sticks stufenlos manövriert. Leider dreht sich diese automatisch wieder zurück, sobald der Würfel selber wieder bewegt wird.

Viel und langweilig

Was hingegen stimmt, ist der Umfang: An den 135 Levels, eingeteilt in drei Schwierigkeitsgrade, sitzt jeder Tüftler ein ganzes Weilchen. Jedoch fehlt es auf Dauer an Abwechslung, denn die wenigen vorhandenen Spielelemente sind nicht sonderlich aufregend und werden schon allesamt in den ersten zehn Tutorial-Levels erklärt. Am interessantesten ist noch die Idee der schwebenden Minen, deren Flugrichtung sich mithilfe von Pfeilen beeinflussen lässt. Somit könnt ihr diverse Hindernisse aus dem Weg räumen, was freilich zum Lösen mancher Levels zwingend notwendig ist. Ein echter Suchteffekt, der für ein Denkspiel essentiell wichtig wäre, stellt sich aber mit solchen Features nicht ein.

Ganz nett ist die Idee der vier Multiplayer-Modi, in denen ihr gemeinsam oder gegeneinander antretet. Nur schreit ein Spiel wie ’Cube’ nicht gerade nach einer geselligen Runde mit einem Freund oder einer Freundin. Das Konzept ist einfach zu schlicht, als dass sich großartig mehr Motivation aufbauen würde, wenn ihr zu zweit tüftelt. Schon interessanter ist die Idee des Level-Editors, mit dessen Hilfe ihr leicht eigene Puzzles baut. Wer ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen hat, der wird beim Bauen eigener Konstruktionen eventuell mehr Spaß haben als mit dem eigentlichen Spiel.

Schwache Präsentation

Weniger schön ist die Grafik, denn außer inspirationslosen Hintergrundmustern und arg abstrakten Texturen fiel den Entwicklern anscheinend nichts Gescheites ein. Die Levels sehen praktisch alle gleich aus und in Sachen Animationen ist das Kippen des Würfels um eine Kante noch das höchste der Gefühle. Musikalisch ist ebenso wenig los, aber zumindest wird dort etwas mehr Abwechslung geboten.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Freunde von abstrakten Knobelspielen werden mit ’Cube’ etwas anfangen können, aber auch nicht gerade ausflippen vor Begeisterung. Die Technik ist zu schlicht und das Design zu mittelmäßig, weshalb auch bei mir als Genrefan auf Dauer nur ein Gähnen zustande kommt.

Überblick

Pro

  • viele Levels
  • Level-Editor
  • gute Cube-Steuerung

Contra

  • schlechte Kamerasteuerung
  • Spielkonzept wenig süchtig machend
  • durchwachsenes Level-Design
  • sehr schlichte Grafik

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