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Test - CSI: Miami : CSI: Miami

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Kaum eine Krimi-Serie sorgte in den letzten Jahren für soviel Aufsehen wie die interessanten Fälle der 'CSI'-Ermittler in Las Vegas und Miami. Während erstere sich bereits vor geraumer Zeit in einem PC-Spiel wieder fanden, kommen letztere jetzt erst zum Zug.

Auf euer Team rund um Chef-Spurensucher Horatio Caine warten fünf interessante Mordfälle, die von euch gelöst werden sollen. Dabei warten so einige Aufgaben auf euch, denn mit der reinen Untersuchung der Tatorte ist es nicht getan. Es gilt, Spuren und Beweise zu sammeln, aber auch Zeugen zu befragen und im heimischen Labor die gesammelten Indizien auszuwerten. Klingt interessant, ist es aber eher nicht. Faktisch durchforstet ihr mager animierte Standbilder mit dem Mauszeiger nach Hotspots, um dort den einen oder anderen Hinweis zu entdecken, sei es ein verstecktes Haar, ein Fingerabdruck oder irgendwelche Rückstände und andere Spuren. Selbige sammelt ihr mittels Gummihandschuh, Pinzette oder anderen Hilfsmitteln ein, um sie im Labor weiter zu untersuchen.

Im Hauptquartier selbst steht euch zum einen Pathologin Alexx in der Leichenhalle zur Verfügung, um die Verblichenen auch noch auf Hinweise zu untersuchen, zum anderen könnt ihr euch im Labor mittels Mikroskop und Computer an den Hinweisen austoben und dort Fingerabdrücke, DNS und Fußspuren vergleichen oder gefundene Gegenstände mit Datenbanken abgleichen. Sowohl das Sammeln als auch das Auswerten der Beweisstücke bietet unterm Strich wenig intellektuellen Anreiz für die kleinen grauen Zellen, simples Ausprobieren mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln reicht aus, da ihr Hinweise damit nicht ruinieren könnt.

Habt ihr ausreichend stichhaltige Indizien gesammelt, werden neue Locations aktiviert, nicht zuletzt auch dank der Mithilfe von Polizistin Yelina Salas. Selbige könnt ihr – Durchsuchungsbefehl vorausgesetzt – ebenfalls durchforsten oder aber mit den Zeugen und Verdächtigen plaudern, entweder vor Ort oder nach Vorladung ins Hauptquartier. Die Dialoge werden unspektakulär umgesetzt, wobei immerhin die originalen Stimmen aus der US-Serie zu hören sind – eine Lokalisierung hat sich Ubisoft gespart, dafür werden deutsche Untertitel geboten. Was dabei viel Atmosphäre tötet ist, dass die Charaktere über keine emotionalen Regungen verfügen und überhaupt kaum animiert sind, zudem ist von Lippensynchronismus keine Spur zu finden. Da kann ein Verdächtiger noch so verzweifelt klingen, er schaut dennoch aus der Wäsche, als ob er grad das Telefonbuch von Fallingbostel liest.

Während die an sich gute Sprachausgabe noch glänzen kann, kommt das Spiel optisch unspektakulär rüber. Die Umgebungen werden als leicht verwaschene Standbilder dargestellt, wobei ihr immerhin bei den Tatorten eure Blickrichtung um 360 Grad schwenken könnt. Die Charaktere aus der Serie sind wiedererkennbar, wirken aber ebenfalls eher wie Pappkameraden. Für Auflockerung sorgen die typischen Kamerafahrten aus der TV-Serie, bestehend aus Echtfilm-Schnipseln wie ein Flug über Miami oder das Verfolgen einer Kugel beim Eindringen ins Fleisch.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Sorry, liebe Leute, aber 'CSI: Miami' ist schlichtweg langweilig. Das Gameplay ist ebenso unspektakulär wie die grafische Umsetzung, da täuschen auch die an sich ordentlichen Fälle nicht drüber hinweg. Man kann es drehen wie man will – 'CSI: Miami' eignet sich eigentlich nur für beinharte Fans der TV-Serie und selbst die dürften hier und da die Stirn runzeln.

Überblick

Pro

  • gut ausgedachte Fälle
  • ordentliche Ermittlungsmöglichkeiten
  • gutes Tipp-System

Contra

  • unspektakuläre Grafik
  • sehr kurze Spieldauer
  • optisch leblose Dialoge
  • Sprachausgabe nur in Englisch
  • müde Spielmechanik

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