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Test - Das 600-Euro-Märchen : Cryteks 'Crysis'-PC im Test

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Bei kaum einem anderen Genre flattern in regelmäßigen Abständen so viele angriffslustige Grafik-Bomber in den Handel wie bei Shootern. Vom Spielprinzip her gleichen sie zwar alle ihren unzähligen Vorgängern, sehen dafür aber verdammt nochmal immer schicker aus. 'Crysis' heißt einer dieser optischen Pioniere und genießt bei einigen den Ruf als nahezu unspielbar, es sei denn ein NASA-Superrechner arbeitet in der heimischen Garage.

Unsere Frankfurter Vorzeigeschmiede Crytek hat dieses Vorurteil satt, zumal das Geschrei genervter 'Crysis'-Besitzer in zahllosen Foren groß ist und sicherlich der Hauptgrund für die bisher schleppenden Verkäufe zu sein scheint. Wer schnappt sich schon ein Spiel, vor dessen Hardwarehunger überall gewarnt wird? Deswegen setzten sich die Hessen in ihre Werkstatt und schraubten eine Konfiguration für 900 US-Dollar zusammen - umgerechnet 600 Euro - mit der sich 'Crysis' mit hohen Einstellungen zocken lassen soll. 600 Euro für ein System? Nanu, das klingt doch gar nicht teuer. Nur: behält Crytek auch wirklich Recht? Wir haben uns das hautenge Nanosuit übergestülpt und den PC in den Folterkeller gezogen.

Sieht so die Lösung aller Probleme aus? Die offizielle Empfehlung:

Prozessor: Intel Core 2 Duo E6750
Grafikkarte: GeForce 8800GT (512 MB Speicher)
Mainboard: Nvidia nForce 650i (Sockel 775)
Arbeitsspeicher: 2 GB (2 x 1.024 MB)
240-Pin DDR2-800 (PC2 6400), Dual Channel
Festplatte: 250 GB SATA-HDD mit 7.200 Umdr./Min.
Laufwerk: 20x DVD±R Brenner
Netzteil: 600 W ATX12V
Betriebssystem: Windows XP Home (Service Pack 2)
Gehäuse: ATX Midi Tower

Für die "Wundertüte" bediente sich der Entwickler an ganz normalen Komponenten. Richtig? Das lässt sich leider nicht genau feststellen. Crytek nennt von seinem Rechenpferd nur die technischen Eckdaten des Mainboards, Arbeitsspeichers, Laufwerks und der Festplatte, nicht aber ein genaues Modell für den direkten Nachbau. Beim Arbeitsspeicher fehlen darüber hinaus jegliche Angaben zur Latenz, womit der Preis für die beiden 1 GB-Riegel ordentlichen Schwankungen unterliegt. Dagegen dürften die Unterschiede beim Laufwerk und der Festplatte weniger stark ins Gewicht fallen, obwohl in diesem Fall ebenfalls Angaben zum Cache und der Zugriffszeit hilfreich gewesen wären.

Märchenhafter Preis

Sicher dürfte jedoch sein, dass Crytek nicht gerade die Königsklassen der jeweiligen Teile verbaut haben wird. Allein schon bei der Grafikkarte und dem Prozessor, Mainboard und Arbeitsspeicher würde der angepeilte Preisrahmen in die Luft gesprengt werden. Für unseren Nachbau griffen wir daher auf Elemente der Mittelklasse zurück, entschieden uns aber trotzdem für gängige Markenhersteller:
 
Prozessor: Intel Core 2 Duo E6750 (ca. 165 Euro)
Grafikkarte: Asus EN8800GT 512 MB (ca. 240 Euro)
Mainboard: XFX N650i Ultra (ca. 88 Euro)
Arbeitsspeicher: Corsair XMS2 DHX Series
(2 x 1.024 MB DDR2-800) CL4-4-4-12 (ca. 60 Euro)
Festplatte: Samsung SpinPoint P120
250GB SATA II (8 MB Cache) (ca. 60 Euro)
Laufwerk: Asus DRW-2014L1T DVD-Brenner (ca. 38 Euro)
Netzteil: Thermaltake Toughpower 600W (ca. 88 Euro)
Betriebssystem: Windows XP Home (ca. 73 Euro)
Gehäuse: Cooler Master Cavalier 3 CAV-T03 (ca. 65 Euro)

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