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Test - Crusader Kings II : Ein würdiger Thronfolger?

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Ihr startet mit der Wahl eines Königshauses und lenkt dessen Geschicke durch die Jahrhunderte, bis ihr keinen weiteren Nachfolger mehr habt. Bis dahin könnt ihr machen, was ihr wollt. Zettelt Kriege an, erweitert euer Reich oder konsolidiert, was euch euer Vorgänger überlassen hat. Die Möglichkeiten sind schier unerschöpflich und ihr werdet von den Optionen für die Reichsverwaltung fast erschlagen. Geht ihr gerne euch selbst überlassen auf Entdeckungsreise, fühlt ihr euch hier pudelwohl. Es gibt eine große Anzahl an Fürstentümern und Königreichen, die ihr nun auf dem Weg durch 400 Jahre Geschichte begleiten könnt. Wenn ihr euch jedoch gerne an die Hand nehmen lasst, fühlt ihr euch schnell verloren. Zu groß ist die Auswahl und fast unerschöpflich scheinen die Varianten. Da kein Spielverlauf dem anderen ähnelt, ist jeder Start eine neue Herausforderung.

Königsweg

In jedem Zeitabschnitt herrschen verschiedene politische Bedingungen vor. Andere Grenzen, Herrscher, Situationen. Das Spiel ist zu jeder Zeit pausierbar, was euch die Möglichkeit gibt, taktische Einstellungen vorzunehmen und zu planen. Den Zeitablauf könnt ihr verlangsamen oder beschleunigen, um beispielsweise Feldzüge schneller zu Ende zu bringen. Euer Reich dürft ihr auf vielfältige Weise fortentwickeln und unterhalten: Gesetze zur Erbfolgeregelung, Investitionen in Technik, Militär und Kultur, Steuerplanung, Schenkungen, Titelverleihungen. Alle dies müsst ihr beherrschen, um als Regent erfolgreich zu sein.

Auf wirtschaftlicher Ebene ist aber alles relativ simpel gehalten. Von euren Vasallen erhaltet ihr Gold, das ihr zum Handeln verwendet. Ansonsten gibt es keine Rohstoffe. Die Weiterentwicklung eures Reiches ist ebenfalls etwas eindimensional geraten. Zwar könnt ihr in einem speziellen Menü nach Verbesserungen in der Waffentechnik, Kultur und der Wirtschaft forschen, doch einen spürbaren Effekt auf eure Einheiten hat das leider nicht.

Ein Händchen für das politische Geschäft

Aktiviert ihr die Zeit, geht der politische Alltag los. Euch werden Kriege erklärt, ihr müsst den Papst besänftigen, Bauernaufstände niederschlagen und es gilt, Friedensangebote und Heiratspläne zu schmieden. Ständig seid ihr ausgelastet und müsst abwägen, welche Entscheidungen für euer Reich am besten sind.

Doch was wäre ein Herrscher oder eine Herrscherin ohne einen Sohn oder eine Tochter? Die höchste Priorität gilt deshalb natürlich eurer Nachfolge. Ihr entscheidet außerdem, ob ihr durch militärische Stärke oder Diplomatie Erfolg haben möchtet. Heiratet also in die verschiedenen Fürstenhäuser ein, sendet ihnen Geschenke, verleiht Adelstitel oder bildet ihre Sprösslinge aus. Das alles organisiert ihr in übersichtlichen Menüs, wo ihr die möglichen Verbindungen arrangiert.

Per Zufall werdet ihr gebeten, Entscheidungen aller Art zu treffen. Gewährt ihr beispielsweise der Kirche das Recht auf eine Steuererhöhung, lässt das euer Ansehen beim Bischof wachsen. Gleichzeitig erhöht das aber die Chance für einen Bauernaufstand. Alles Zustände, die es in der Art auch wirklich gegeben hat. Diese Möglichkeiten sind es, die Crusader Kings II sehr viel Authentizität verleihen. Ihr beginnt zu verstehen, wie das mittelalterliche höfische System funktionierte und welches Politikum es damals gewesen sein muss, wenn ein König einen Fürsten zum Stallmeister seines Hofes oder aber zum Hofnarren gemacht hat.

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