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Test - Crash Nitro Kart : Crash Nitro Kart

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Los geht's
Doch genug gemeckert, denn wenn man sich dann endlich mal auf den Strecken befindet, kann die Kart-Action überzeugen. Ihr fahrt gegen sieben Kontrahenten über die sehr bunt und detailreich gehaltenen Strecken. Insgesamt fünf Planeten mit klassischen 'Crash Bandicoot'-Settings wie dem Dschungel/Inka- oder Eis-Szenario erwarten euch im Abenteuer-Modus. Von einer Oberwelt aus sucht ihr die nächste offene Strecke und absolviert sie. Habt ihr die drei bis vier Rennen bestanden, erwartet euch der Planetenboss, danach geht's zum nächsten Planeten. Vor jedem Rennen könnt ihr euch für einen der drei Crash-Fahrer beziehungsweise eine der drei Cortex-Figuren entscheiden, welche sich in puncto Fahrwerten leicht unterscheiden. Der Schwierigkeitsgrad ist recht niedrig ausgefallen und steigt erst spät deutlich an. Allerdings könnt ihr schon absolvierte Strecken noch mal besuchen und dort erneut versuchen, den ersten Platz zu belegen, während ihr Nebenaufgaben wie das Sammeln von Buchstaben meistert, was ziemlich schwierig ausgefallen ist.

Die Steuerung der Karts geht in Ordnung, auch wenn sie etwas schwammig ausgefallen ist. Mit mäßigem Tempo tuckert ihr über die Kurse und könnt genau wie bei der 'Mario Kart'-Reihe mittels Sprung um die Kurven sliden, wobei sich ein Energiebalken auflädt. Drückt ihr dabei im richtigen Moment den entsprechenden Button, löst ihr einen Boost aus, der sich mit etwas Geschick sogar noch addieren und verstärken lässt. Des Weiteren gibt es ein Team-Feature, das allerdings wenig spektakulär ausgefallen ist - befindet ihr euch in der Nähe eures Partners, lädt sich eine spezielle Anzeige auf. Ist diese voll, könnt ihr auf Knopfdruck eine Zeitlang mit Extras nur so um euch schmeißen. Apropos Extras: Auch in diesem Punkt hat man sich massiv am Genre-Primus orientiert. In Kisten findet ihr Extras wie Schutzschilde und Powerboosts, aber auch Waffen wie ferngesteuerte Raketen, Bomben, Minen und Dynamit. Leider wirken die Waffen ziemlich langweilig und sind auch in der Handhabung nicht gerade begeisternd - beispielsweise verfolgt die ferngesteuerte Rakete manchmal den Gegner sehr gut, manchmal pfeffert sie aber auch einfach in die nächste Wand, obwohl der Gegner sich direkt vor einem befindet. Diese Schwäche in puncto Extras ist umso ärgerlicher, als die Strecken ziemlich einsteigerfreundlich ausgefallen sind und nur selten anspruchsvolle Fahrmanöver verlangen. Immerhin sind die Kurse ziemlich abwechslungsreich ausgefallen und gefallen mit Hügeln, Talfahrten, Loopings, Brücken, Sprungschanzen, Fallen, Röhren und Hindernissen. Auf Abkürzungen und ähnliche Rafinessen wurde dagegen verzichtet.

Technik ohne Turbo
Technisch zeigt sich ein ähnliches Bild. Die Grafik ist keineswegs schlecht, aber eben auch nicht begeisternd und mit einigen Mängeln ausgestattet. Die Strecken sind schön bunt, detailreich und schräg gestaltet worden, ganz im Stil der 'Crash Bandicoot'-Spiele. Dagegen sind die Texturqualität sowie die Animationen der Fahrer wenig berauschend. Ein Sorgenkind ist außerdem die Framerate - mal läuft das Spiel angenehm flüssig, dann aber stören in diversen Situationen und vor allem im Multiplayer starke Ruckler den Gesamteindruck. Besonders nervig ist zudem, dass die Gegner ganz seltsam mit zuckend-ruckeligen Bewegungen über die Strecken brausen. Die Unterschiede zwischen den drei Konsolenversionen sind minimal ausgefallen - alle Versionen leiden unter Kantenflimmern, das Xbox-Bild ist aber leicht schärfer und einige Details wie zum Beispiel das Publikum in der Arena sind etwas hübscher gestaltet als in der die PS2- und GCN-Fassung. Wenig zu sagen gibt es zum Sound, der durchschnittlich ausgefallen sind. Die typischen 'Crash'-Melodien dudeln unauffällig im Hintergrund, die Soundeffekte entsprechen ebenfalls dem Standard und die mäßige deutsche Sprachausgabe dürfte niemanden zu Begeisterungssprüngen animieren. Die GCN-Fassung ist dagegen komplett in Englisch gehalten.

 

Fazit

von David Stöckli
'Crash Nitro Kart' ist ein ordentlicher Fun-Racer, der sich wenig überraschend sehr stark an der 'Mario Kart'-Reihe orientiert. Leider sorgen diverse Mängel dafür, dass der Titel keineswegs in 'Mario Kart Double Dash!!'-Höhen vorrücken kann. Neben den fahrerisch wenig anspruchsvoll designten Strecken, dem schwachen Areneneditor und den unspektakulären Extras stören vor allem technische Schwächen wie die instabile Framerate und der übersichtsarme Splitscreen-Modus. Immerhin punkten die einigermaßen abwechslungsreich gehaltenen Kurse, die passable Steuerung und der Multiplayer-Modus, auch wenn dieser mit etwas mehr Modi und Originalität noch deutlich besser hätte ausfallen können. Xbox- und PS2-User, die unbedingt einen Funracer haben wollen, können mangels Alternativen durchaus zugreifen, GCN-Anhänger bleiben besser beim aktuellen Spitzenreiter aus der 'Mario Kart'-Serie.

Überblick

Pro

  • spaßige Kart-Action
  • witzige Zwischensequenzen
  • detailreiche Strecken

Contra

  • qualitativ durchwachsene Multiplayer-Modi
  • Streckenführung wenig anspruchsvoll
  • karger Arena-Editor
  • instabile Framerate

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