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Test - Cities: Skylines – Snowfall : Potenzial im Schnee versunken

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Nach After Dark schiebt der finnische Entwickler Colossal Order jetzt mit Snowfall das zweite Add-on für Cities: Skylines nach. Passend zur aktuellen Jahreszeit dreht sich dabei alles um Schnee, eisige Temperaturen und andere frostige Themen. Kann die Erweiterung das hohe Niveau des Hauptspiels halten?

Während hierzulande derzeit alles andere als frostige Temperaturen herrschen, schickt uns das finnische Entwicklerstudio Colossal Order in die weiße Pracht. Das Add-on Snowfall für die Städtebausimulation Cities: Skylines verspricht auf den ersten Blick all das, was eine winterlich inspirierte Erweiterung bieten sollte: verschneite Landschaften, Auswirkungen von eisigen Temperaturen auf das Treiben innerhalb einer Metropole und jede Menge mehr.

Winterwunderland?

Wenn man nur an der eisigen Oberfläche kratzt, scheint Snowfall der Thematik tatsächlich gerecht zu werden und es bietet einige interessante neue Aspekte. So haben die niedrigen Temperaturen während des Winters – zumindest teilweise – direkte Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Bürger. Diese beginnen nämlich zu schlottern und drohen in ihren Häusern zu erfrieren. Abhilfe schafft eine Erweiterung für das Wasserversorgungssystem, das nach einem Upgrade auch Wärme in die Haushalte liefert. Hierfür gibt es beispielsweise das neue Geothermalkraftwerk.

Ebenfalls neu ist der Bau von Schneedeponien. Ja, richtig gelesen. Wenn zu viel Schnee auf den Straßen liegt, kommen die Autos spürbar langsamer voran als sonst. Um das Problem und somit auch den Schnee zu beseitigen, müsst ihr Schneepflüge einsetzen, die dann das frostige Material zu einer Deponie bringen, wo es langsam vor sich hin schmilzt. Ganz allgemein profitiert die Optik des Spiels von dem Add-on: Wer den Lichterschein einer großen Metropole einmal in einer verschneiten Nacht sieht, dem dürfte wohl der eine oder andere wohlige Seufzer entfleuchen.

Mit der Tram durch die Stadt

Eine weitere Neuerung ist die Tram: Dieses Transportmittel könnt ihr auf Wunsch unabhängig von eurem bestehenden Straßennetz fahren lassen und stellt somit in der Theorie eine willkommene Alternative beziehungsweise Entlastung für den Nahverkehr dar. In der Praxis hatten wir leider oftmals mit verstopften Kreuzungen und langen Trambahnschlangen zu kämpfen. Dennoch ist es eine gute Idee. In die Kategorie „nett anzusehen“ gehören ferner die Wettereffekte (Regen und Nebel), neue Sehenswürdigkeiten sowie zusätzliche Parks, die den Wuselfaktor von Cities: Skylines erhöhen.

Cities: Skylines - Snowfall - Launch Trailer
Ab sofort steht die Snowfall-Erweiterung zum Überraschungserfolg Cities: Skylines zur Verfügung.

So schön die Schneeelemente auch sind, sie wurden leider auf die drei neuen Karten von Snowfall beschränkt. Bereits bestehende Städte müssen ohne das Schneetreiben mit all seinen Begleiterscheinungen auskommen, zumal der Dauerwinter irgendwann recht monoton wird. Zudem verschenken die Entwickler unglaublich viel Potenzial. Warum gibt es keinen echten Wechsel der Jahreszeiten, der die neuen Elemente besser in das vorhandene Spielgefüge integriert hätte? Warum bleiben viele gute Ideen (Schnee auf den Straßen) im Ansatz stecken? Warum gibt es abseits der Tram keine Neuerungen mit nennenswerten Auswirkungen auf das Gameplay?

Dabei gibt es noch so viele Baustellen, die lauter nach Aufmerksamkeit schreien als die Einführung von Schneelandschaften. So haben die Entwickler noch immer keine grundlegenden Verbesserungen bei der KI durchgeführt, der Tourismus kommt weiterhin zu schwerfällig in die Gänge und die Zuteilung von Einheiten ist alles andere als optimal.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Vom Schnee verweht

Ich liebe den Winter mit all dem Schnee, den „kurzen“ Tagen und hell erleuchteten Städten. Entsprechend euphorisch war ich in den ersten Spielminuten mit dem Snowfall-Add-on. Bezüglich der Atmosphäre haben die Entwickler verdammt viel richtig gemacht. Leider haben sie sich selbst einige Knüppel zwischen die Beine geworfen.

Die unnötige Beschränkung auf drei separate Karten, das Fehlen echter Jahreszeiten, die im Ansatz stecken gebliebenen Ideen sowie der Mangel an echten Neuerungen ziehen den Spielspaß spürbar nach unten. Wer ein echter Schnee-Freak ist, kommt auf seine Kosten. Alle anderen Fans von Cities: Skylines könnten etwas enttäuscht werden.

Überblick

Pro

  • optisch wunderschöne Schneelandschaften
  • Tram als sinnvolle Alternative für den Nahverkehr
  • im Ansatz gute Ideen
  • zusätzliche Gebäude, Parks etc.

Contra

  • kaum echte Neuerungen
  • Schnee-Features größtenteils auf separate Karten beschränkt
  • Potenzial bleibt „im Schnee stecken“
  • geringer Mehrwert für ein Add-on
  • KI-Probleme weiterhin ungelöst

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