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Test - Cities: Skylines : Das bessere SimCity?

  • PC
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Die letzten Jahre waren für Fans von Städtebausimulationen nicht sonderlich erfreulich. Lange Zeit gab es in dem Genre kaum ein Spiel, das hervorstechen oder unsere Bedürfnisse befriedigen konnte. Zwar erschien 2013 ein nigelnagelneues SimCity, aber es dürfte wohl kaum jemand vergessen haben, was für ein Desaster die ersten Wochen waren. Auch das vor Kurzem erschienene Cities XXL hat sich nicht mit Ruhm bekleckert. Aber begrabt eure Hoffnung nicht gleich vollständig. Das finnische Entwicklerstudio Colossal Order hat mithilfe des Publishers Paradox Interactive nämlich einen heißen Anwärter auf den verlassenen Thron der Städtebausimulation im Feuer: Cities: Skylines.

Der Hoffnungsträger hat nichts mit den Cities-XL-Spielen von Focus Home Interactive zu tun. Allerdings hat das Entwicklerstudio von Cities: Skylines etwas mit einem anderen Titel zu tun, der sehr ähnlich klingt, nämlich Cities in Motion, einer anständigen Verkehrssimulation für den PC. Keine schlechten Voraussetzungen also.

Schmerzhaftes Déjà-vu

Das Spiel hat fast alles, was sich ein Fan von einer Städtebausimulation wünschen kann. Und wenn es etwas nicht hat, ist die Chance sehr groß, dass die Modding-Community sich fix an die Arbeit machen wird. Ab Tag eins werden nämlich in Zusammenarbeit mit dem Steam Workshop Modifikationen aller Art für Cities: Skylines unterstützt. Wie wichtig so etwas für Aufbausimulationen ist, hat das neueste SimCity leider erst zu spät verstanden. Aber eigentlich können wir SimCity nicht mehr böse sein. Nicht weil das Studio geschlossen wurde oder die Serie vor dem letzten Teil sehr gut war, sondern weil Cities: Skylines uns zeigt, was SimCity alles richtig gemacht hat.

Die Entwickler von Cities: Skylines bedienen sich nämlich ausgiebig an bekannten Spielmechaniken der Konkurrenz, streichen den Quatsch, den niemand mochte, werfen ihre eigenen Ideen sowie Verbesserungen in den Topf und voilà, heraus kommt Cities: Skylines. Die beiden wohl markantesten Unterschiede zu SimCity sind der fehlende Online-Zwang und die Größe der Baufläche, die euch zur Verfügung steht. Das Spiel verlangt zu keiner Zeit eine Verbindung zum Internet, bietet aber auch keinen Multiplayer-Modus. Die Größe der Baufläche kann bis zu 100 km² betragen, wenn ihr, wie wir es gemacht haben, mit einer Modifikation alle 25 Kacheln freischaltet. Ansonsten stehen euch 9 Kacheln zu Verfügung, die ungefähr eine Baufläche von 36 km² besitzen und langsam freigeschaltet werden. Wer sich die Zeit nehmen will, um alles zu bebauen, blickt am Ende auf eine gigantische zusammenhängende Stadt.

Doch bevor ihr auch nur eine der Kacheln kaufen könnt, müsst ihr eure Stadt zum Leben erwecken. Hierbei gilt es, wie schon in SimCity verschiedene Straßentypen zu verlegen, die unterschiedlichen Zonen zuzuweisen und diese dann mit Elektrizität sowie Wasser zu versorgen. Beim Verlegen der Straßen zeigt euch Cities: Skylines bereits den Platz für die Zonen an, was den Bau unheimlich erleichtert. Der Grafikstil, die Baumenüs, Geräusche und aufpoppenden Smileys über den Häusern der Einwohner - all das erinnerte uns sehr an den Maxis-Titel. Besser gut abgeguckt, als so zu enden wie Cities XXL.

Cities: Skylines - Launch Trailer
Pünktlich zum Launch von Cities: Skylines erwartet euch dieser neue Trailer zum Spiel.

Bob, der Bison

Allerdings haben die Entwickler von Cities: Skylines genug frische Spielmechaniken in ihre Städtebausimulation integriert. Einige von ihnen bereichern die Spielerfahrung, andere hingegen verkomplizieren sie zu unserem großen Erstaunen. Was uns gefallen hat, sind die Wasserrohre und Strommasten, die von Hand verlegt werden müssen. Das bringt eine neue Ebene ins Spiel, die etwas mehr Taktik von euch verlangt. Überfordern wird euch das Spiel aber nicht. Alles ist sehr gut erklärt und mit umfangreichen Hilfestellungen versehen, die euch jederzeit auf die Sprünge helfen. Die Lernkurve ist sehr angenehm dank des langsamen Freischaltens von Gebäuden, Funktionen und neuen Bauflächen, die an die Population eurer Stadt gebunden sind.

Auch die sehr übersichtlichen Baumenüs helfen ungemein. Man braucht dennoch erst mal zwei bis drei Stunden, um das Basiswissen einer Aufbausimulation zu verinnerlichen. Nach dieser Aufwärmphase legt sich der Stress und Cities: Skylines blüht auf. Die Städte sprühen nur so vor Details: Werbetafeln, einzelne Personen oder Autos in den Straßen und sogar Tiere, all das haucht dem Spiel Leben ein. Man kann Personen, Tiere oder Häuser sogar benennen und wer auf einen Bison klickt, bekommt vom Spiel gesagt, ob das Tier sich gerade bewegt oder frisst. Niemand braucht diese Information eigentlich, aber Cities: Skyline ist voll von diesen charmanten Details, die zeigen, wie viel Liebe in das Spiel geflossen ist.

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