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Test - Chicken Run : Chicken Run

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Chicken Run
Ein neuer Plan wird geschmiedet.

Die ganze Spielwelt ist 3D. Dreidimensionale Spiele bieten theoretisch viele perspektivische Möglichkeiten. Die Entwickler von Blitz Games machen es dem Spieler aber nicht einfach und spendieren 'Chicken Run' keine Third-Person oder sogar First-Person Perspektive. Sie beschränken die Einstellungsmöglichkeiten gerade einmal auf ein nicht immer funktionierendes Drehen nach Rechts und Links. Die längste Zeit dürft ihr euer Huhn aus einer Vogelperspektive beobachten, die sich für den Spieler beziehungsweise die Spielfigur nicht sehr günstig darstellt. Schnell passiert es einmal, dass man die Orientierung verliert und statt des Kastens, in dem man seine Henne verstecken will, zwischen den Pfoten eines Hundes landet und der Ausflug erst einmal beendet ist. Ohne diese umständliche Sichtweise auf das Geschehen wäre 'Chicken Run' um einiges einfacher und in kürzester Zeit durchspielbar. Aber wer möchte schon um die 80 DM für nur einen Nachmittag Hühnerbefreiung ausgeben? Nein, der richtige Spieler ist natürlich an zwei Stunden voller 'Wie springe ich denn jetzt da drauf - ich kann gar nicht richtig sehen wo ich hinspringe' interessiert. Verständlich.

Eine Herausforderung erwartet den Spieler auch in Sachen Steuerung. 'Um das Spiel fortzusetzen drücken sie bitte die Taste IV' - Gut, dass im Handbuch die Voreinstellung der Tastenbelegung keine Erwähnung findet und man nur durch intelligentes und durchdachtes Erproben unterschiedlicher Tasten die besagte Taste 'IV' entdeckt. Selbstverständlich lassen sich sämtliche Tasten auch selbst konfigurieren. Jedoch wird dann immer noch die Taste 'I', 'II', 'III', 'IV', etc. verlangt und die ganze Sache nicht wirklich vereinfacht.

Ein weiterer kleiner Geniestreich ist die Speicherfunktion. Sage und schreibe EIN ganzer Spielstand lässt sich sichern! Kenner der Szene werden in diesem Punkt einen ganz klaren Fortschritt zu Games wie 'Solitär' oder 'MineSweeper' erkennen. Wie ihr an diesen beiden Spielen leicht erkennen werdet, ist eine umfangreiche 'Spielstandsicherungsfunktion', so wie 'Chicken Run' sie bietet, längst nicht selbstverständlich.

Chicken Run
Auf dem Radarschirm ist der Hund gut zu sehen.

Auf euren (illegalen) Wanderungen durch die Farm der Tweedys, werdet ihr zahlreiche Gegenstände entdecken, die eingesammelt und zum jeweiligen Hühnerstall, in dem am nächsten Fluchtplan fleißig gewerkelt wird, transportiert werden müssen. Falls Ginger oder ein anderer der Protagonisten auf seinem Ausflug erwischt wird, muss der letzte Gegenstand, den ihr eingesammelt habt, abgegeben werden. Allerdings dürft ihr den Gegenstand wieder von Neuem suchen und einsammeln. Vielleicht klappt es ja das nächste Mal.

Um euch auf der Suche nach wichtigen Items zu unterstützen, stellt man euch nicht etwas Susi oder Strolch, die weder im Film noch im Spiel eine Rolle spielen oder Erwähnung finden, zur Seite, es wird ganz auf eure Kenntnisse im Umgang mit Radargeräten vertraut. Mittels dieses nützlichen Ausrüstungsgegentandes lassen sich Gegner und Items in näherer Umgebung leicht lokalisieren. Im Falle von Hunden oder Mitgliedern der Tweedy-Lebensgemeinschaft werden sogar deren 'Sichtfelder' angezeigt. So ist man als intelligentes Huhn immer darüber informiert, ob man bald gesichtet, und wenn man nicht schnell genug ist oder keinen Rosenkohl mehr zur Verfügung hat, wird.

Chicken Run
Noch vier Teile und die Karte ist komplett.

Sind erst einmal alle Gegenstände, die zur Herstellung eines 'Fluchtmittels' notwendig sind, eingesammelt, so steht die möglichst erfolgreiche Erfüllung des Versuches im Vordergrund und ihr seid an der Reihe. Dies geschieht an Hand von zahlreichen Mini-Games, die teilweise gar nicht so einfach sind. Unter anderem habt ihr die Aufgabe eine bestimmte Anzahl an Hennen über den Zaun, welcher euch von der Freiheit trennt, mittels Schleuder zu katapultieren. Dies stellt sich allerdings nicht sehr einfach dar, da ihr nur ein begrenztes Zeitvolumen und einen Teich, auf dem ein paar Gegenstände schwimmen vor euch habt. Selbstverständlich dürfen die Hühnchen nicht in den Teich fallen, sondern nur auf den schwimmenden Kisten und Fässern landen.

Manchmal ist es notwendig sich lautlos davonzustehlen. Ob man's glaubt oder nicht - auch Hühner müssen mitunter unentdeckt bleiben. 'Der erste Hühner-Sneaker: Schleiche durch die Nacht, unentdeckt von Suchscheinwerfern, Bluthunden und Tweeds gierigen Blicken' heißt es so schön auf der DVD-Hülle, welche die 'Chicken Run'-CD-ROM umgibt. Schon in diesem Text lassen sich Gemeinsamkeiten mit Games 'Metal Gear Solid' erkennen. Großes Lob an die 'Kollegen' der anderen Magazine, die dies auch schon herausgefunden haben. Es ist aber tatsächlich in mehreren Punkten erkennbar und offensichtlich, dass sich das Entwicklerteam von 'Blitz Games' an der Genrereferenz der 'Agenten- und Spionageschleicher' orientiert haben.

 

Fazit

Gameswelt Redaktion - Portraitvon Gameswelt Redaktion
Trotz einiger Defizite macht 'Chicken Run' durchaus eine Menge Spaß. Ohne die witzige Handlung die der Kinofilm geliefert hat, würde das Spiel aber eher blass aussehen. Vergleicht man es mit anderen Film- und TV-Umsetzungen wie zum Beispiel 'Big Brother - The Game 1 - 136' oder 'Pulleralarm', schneidet es überdurchschnittlich gut ab - Wer den Film liebt, wird auch das Spiel mögen.  

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