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Test - Call of Duty: Finest Hour : Call of Duty: Finest Hour

  • PS2
  • Xbox
  • GCN
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Durch die vielen Wechsel an Schauplätzen, Spielcharakteren, Aufgaben sowie durch unterhaltsame Fahrpassagen in Panzer und Auto kommt so schnell keine Langweile auf, auch wenn das lineare Spielprinzip sowie das simple Baller-Gameplay ziemlich altbacken wirken und einige Levels etwas ungeschickt designt wurden. Leider können die Levels längst nicht mit dem PC-Original mithalten, so wirken einfach viele Passagen zu holprig, dramaturgisch zu schwach ausgefeilt und zu wenig episch, zumal es an Massenschlachten im Stil des ersten ’Call of Duty’ fehlt. Ärgerlich auch die schwache KI von Freund und Feind. Beide Parteien scheinen sich oftmals nicht zurechtzufinden, bewegen sich kopflos über die Schlachtfelder, stehen sich zuweilen selber im Weg und landen nicht selten bloß Glückstreffer. Da macht es kaum Sinn, die eigenen Kameraden zu verarzten - man behält die Energiepacks besser für sich.

Multiplayer-Duelle und effektgeladene Inszenierung

Anhänger von Splitscreen-Mehrspielermodi sehen bei ’Call of Duty: Finest Hour’ in die Röhre. Dafür bietet der Titel auf PlayStation 2 und Xbox einen ordentlichen Online-Modus für bis zu 16 Spieler. GameCube-Fans haben dagegen mal wieder das Nachsehen. Der Online-Modus bietet vier klassische Multiplayer-Varianten: Deathmatch, Team-Deathmatch, Capture the Flag und das zielorientierte Suchen&Zerstören. Auf speziellere oder komplexere Matchmodi muss man also verzichten, dafür wurden die altbekannten Varianten gut umgesetzt. Vor allem die teamlastigen Modi machen Spaß, was nicht zuletzt an den gelungen designten acht Maps liegt. Die Kampfareale scheinen direkt aus dem Einzelspieler-Modus übernommen und können so ein packendes Mittendrin-Gefühl vermitteln. Auch wenn die Animationen online ziemlich abgehakt wirken, hatten wir in unseren Online-Testpartien keine Lag-Probleme. Ebenfalls erfreulich ist die hohe Anzahl an Online-Spielern auf beiden Konsolen. Die PS2-Fassung litt allerdings an größeren Frame-Einbussen.

Damit kommen wir auch schon zur technischen Gestaltung. Diese entspricht in etwa dem spielerischen Eindruck: ’Call of Duty: Finest Hour’ macht Spass, ist aber etwas altbacken und kann nicht so ganz mit aktuellen Grenre-Hits mithalten. Die Film-Atmosphäre wird sehr gut vermittelt, was an den vielen Script-Events und der effektgeladenen Inszenierung liegt. Ständig explodiert irgendwo was, Staub und Schmutz wirbelt durch die Luft, verletzte Kameraden werden verarztet, Bauten stürzen ein, halb zerstörte Häuser gewähren einen Einblick in die verwüstete Inneneinrichtung, zahlreiche Brände lassen den nächtlichen Himmel blutrot leuchten, getroffene Fahrzeuge gehen hoch und angreifende Flieger bombardieren das Gebiet. Leider kann der Rest der Grafik weniger überzeugen. Die Charaktere sind detailarm und mäßig animiert ausgefallen, außerdem leidet die Optik an mittelmäßigen bis schwachen Texturen sowie einer sehr instabilen Framerate. Technische Unterschiede zwischen den Versionen muss man mit der Lupe suchen. Die PS2 ist die knapp schwächste Version, da sie etwas mehr Ruckler und an einigen wenigen Stellen leichtes Texturflimmern hat. Aber wie gesagt, die Differenzen sind absolut minimal.

Keine Unterschiede lassen sich beim Sound feststellen. Während die ’Medal of Honor’-Reihe zum soundtechnisch Besten auf den Konsolen zählt, kann der Sound bei ’Call of Duty: Finest Hour’ nicht so ganz mithalten, auch wenn das Gebotene durchaus gelungen ist. Die Geräusche und insbesondere die Schussklänge sind aber einfach nicht ganz so überzeugend, die pathetische Musikuntermalung wird etwas zu wenig differenziert eingesetzt und die Surround-Unterstützung ist einen Tick schwächer ausgefallen. Außerdem wirkt die deutsche Sprachausgabe bei den Russen, Amerikanern und Englänger einfach etwas deplatziert.

Fazit

von David Stöckli
Trotz des ernsten WW2-Szenarios sorgt Activision mit ’Call of Duty: Finest Hour’ für bestes Popcorn-Kino in spielbarer Form. In den unterhaltsam gestalteten Levels ist ständig etwas los und auch an Abwechslung mangelt es nicht. Viele Script-Einlagen, eine effektgeladene Grafik und ein ordentlicher Sound lassen euch nicht so schnell vom Joypad weg, auch wenn das lineare Leveldesign einige Schwächen hat und das Gameplay etwas altbacken wirkt. Um den Abspann zu sehen, braucht ihr starke Nerven, da der Schwierigkeitsgrad ziemlich hoch ausgefallen ist und die Checkpoints spärlich gesät sind. Die Xbox- und PS2-Version haben gegenüber der GameCube-Fassung aufgrund des spaßigen Online-Modus die Nase vorn. Alles in allem ist ’Call of Duty’ ein gelungener und kurzweiliger Ego-Shooter, der aber weder mit der Genre-Spitze noch mit der PC-Version von ’Call of Duty’ mithalten kann.

Überblick

Pro

  • gelungene Atmosphäre
  • unterhaltsame Missionen
  • spaßiger Online-Modus (PS2, Xbox)

Contra

  • Ruckler und Tearing
  • frustrierend gesetzte Checkpoints
  • KI und Leveldesign mit Schwächen
  • mäßige Soundkulisse

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