Preview - Call of Duty: Black Ops 2 : Game of Drones
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Dennoch waren fast alle Anwesenden von der schieren Wucht und Intensität der Inszenierung so beeindruckt, dass man dies gerne in Kauf nahm. Grafisch und akustisch feuert Treyarch aus allen Rohren, auch wenn noch die alte Engine verwendet wird. Das Firmenmantra „60 Bilder pro Sekunde – oder gar nicht“ trägt zum intensiven Erlebnis bei. Die im Spiel gezeigte Zukunft macht zum Glück nicht den Fehler, zu sehr Science-Fiction zu sein. Alles wirkt so, als könnte mit diesen Technologien in 13 Jahren tatsächlich Krieg geführt werden.
Zurück zur Action: Mason kämpft sich weiter durch die in Trümmern liegende Stadt und bekommt es dabei unter anderem auch mit vierbeinigen Panzern zu tun, die so aussehen, als wären sie bei Metal Gear durchs Casting gefallen, und gegen die normale Munition in der Regel wenig ausrichtet. Zum Ende hin ging es noch an den Steuerknüppel eines Senkrechtstarters, mit dem wir durch die Häuserschluchten auf Drohnenjagd gingen. Dieser Abschnitt war leider der am wenigsten spannende. Unser Jet flog auf automatischen Bahnen mehrere Runden durch die Stadt, bevor ebenso automatisch der Schleudersitz betätigt wurde. Wir hoffen, dass die weiteren Fahrzeugpassagen im Spiel straffer inszeniert werden.
Achtung: Innovationen
Komplett neu sind die sogenannten Strike-Force-Missionen. Diese sind fest integrierter Teil der Einzelspielerkampagne und nicht separat auswählbar. Zu bestimmten Zeiten während der Kampagne könnt ihr verschiedene Missionen wählen. Art und Ausgang bestimmten den weiteren Verlauf der Handlung. Hört sich fast schon revolutionär an, schließlich hat uns die Call-of-Duty-Reihe im Laufe der Jahre trainiert, selbst kleinste Neuerungen zu schätzen. Wie groß die Auswirkungen tatsächlich sind, wird sich aber noch zeigen müssen.
In der präsentierten Beispielmission mussten wir drei Stellungen erobern. Aufgabe und Darstellung erinnerten an Mehrspielerkarten, Strike-Force ist allerdings Solisten vorbehalten. Ihr könnt nicht nur Team-Kameraden Befehle erteilen, sondern auch per Knopfdruck jede freundlich gesinnte Einheit übernehmen, egal ob Panzer, mechanische oder menschliche Drohne. Daraus ergibt sich eine interessante Dynamik, auch wenn der Treyarch-Mitarbeiter die Karte natürlich aus dem FF kannte. Gut möglich, dass unerfahrene Spieler zunächst mit Übersichtsproblemen zu kämpfen haben.
Da es nicht möglich sein soll, während eines einmaligen Durchspielens alle Strike-Force-Missionen zu absolvieren, ergibt sich daraus ein netter Wiederspielwert. Zumal man sicherlich auch wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht, wenn Ziele nicht oder nur zum Teil erfüllt wurden. Der offenere Strike-Force-Ansatz hat sicherlich Potenzial, ihn mit dem Label „Sandbox“ zu versehen, so wie Treyarch es tat, ist aber – zumindest nach dem, was wir zu sehen bekamen – ein wenig zu hoch gegriffen. Keine Rolle bei der Präsentation spielte der Mehrspielermodus. Nach den bisher verfügbaren Informationen wird dieser ziemlich runderneuert werden und wieder mit Call of Duty Elite verknüpft sein. Genaueres wird es dazu wohl zur E3 zu sehen geben.
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