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Test - Bullet Witch : Viel Baller-Lärm um wenig Klasse

  • X360
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Hexen sollte man nicht wütend machen – vor allem dann nicht, wenn sie mit einem riesigen Maschinengewehr herumlaufen. Im Review zum Shooter ’Bullet Witch’ erfahrt ihr, weshalb die actionlastige Hexerei auf der Xbox 360 alles andere als verzaubern kann.

Apokalypse 2013

Dass Hexen nicht unbedingt alt, hässlich und bucklig sind und nur in Knusperhäuschen oder zumindest Lebkuchen-Apartments in wilder Ehe mit knarzigen Zaubermeistern oder schwarzen Katzen leben, wissen wir spätestens seit Bibi Blocksberg und der TV-Serie ’Charmed’. Alicia ist ebenfalls eine moderne Hexe, es handelt sich bei der Actionheldin sogar um ein ausgesprochen sexy Hexen-Exemplar. Allzu viel Spaß hat das Mädel allerdings nicht, denn wir schreiben das Jahr 2013, in dem auf der Erde gerade einmal noch eine Milliarde Menschen leben. In den vergangenen Jahren wurde die menschliche Rasse von immer mehr dämonischen Wesen dezimiert, welche nun in Armeen die Gebiete kontrollieren und Jagd auf die letzten Exemplare der Spezies Mensch machen. Hunger, Pest, Krieg und Tod haben der Zivilisation schwer zugesetzt, sodass ganze Landstriche leer und zerstört sind. Neben einigen wenigen Soldaten ist es nun also vor allem Alicia, die, mit einem wuchtigen Maschinengewehr bewaffnet, der Höllenbrut Saures gibt. Wie es sich für eine echte Hexe gehört, setzt sie außerdem auch ganz gerne ihre Hexenkräfte ein. Obwohl die wortkarge Dame am liebsten alleine kämpft, gesellen sich hin und wieder ein paar Kameraden zu ihr, die sie mit eifrigem Waffeneinsatz mehr oder weniger gut unterstützen. Immerhin ist der Weg lang, die Anführer der Feinde auszuschalten.

Enttäuschender Hokuspokus

Was sich eigentlich recht spannend anhört, verkommt in der Praxis leider zum lahmen Third-Person-Shooter von der Stange. In gemächlichem Tempo stakst Alicia auf ihren High Heels durch die Levels und nimmt entweder aus der Distanz oder aber im Nahkampf massenweise dieselbe Hand voll Gegnertypen in die Mangel. Dabei ist das Leveldesign herzlich uninspiriert: Obwohl die Stages so aussehen, als könntet ihr sie frei erkunden, halten euch stets unsichtbare oder sichtbare Schranken auf dem richtigen Weg – meist müsst ihr entweder alle Gegner in der Nähe ausschalten oder einen bestimmten Feind erledigen, um eine magische Barriere in einer Nebenstraße zu beseitigen und so zu der nächsten Gegnerwelle zu kommen. Ab und an trefft ihr auch mal auf einen imposanten Boss-Gegner, diese sind jedoch zu spärlich über die Levels verteilt. Schon das Kampfsystem ist recht öde und die Steuerung unkomfortabel, aber es ist vor allem die schwache KI, die am Spielspaß zehrt. Ballern bereits die Feinde eher lustlos in der Gegend herum, praktizieren eure Team-Kameraden fast schon eine aktive Kriegsverweigerung, gepaart mit offensichtlichen Suizidabsichten.

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