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Test - Borderlands: The Pre-Sequel : Noch mehr Loot – tut das gut?

  • X360
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Völlig schwerelos

The Pre-Sequel bleibt spielerisch sehr eng an Borderlands 2 und wirkt weniger wie ein eigenständiges Spiel, sondern eher wie eine Stand-alone-Erweiterung. Aber es gibt erfreulicherweise auch ein paar neue Gameplay-Elemente. Einige davon basieren darauf, dass ihr auf einem Mond mit deutlich niedrigerer Schwerkraft agiert, wie das Oz-Kit: quasi eine Sauerstoffmaske mit Tank, damit ihr atmen könnt. Dieser leert sich kontinuierlich und muss mit Gegenständen, Sauerstoffbrunnen und Gegenständen immer wieder aufgefüllt werden. Glücklicherweise nicht in einem Ausmaß, dass es lästig wird, sondern eher als zusätzliche kleine Herausforderung.

Das Oz-Kit erlaubt euch zudem fast schon absurde Sprungmöglichkeiten durch Ausnutzung der geringeren Schwerkraft. Diese neue Vertikalität bringt Leben in die Bude. Ihr hüpft und springt – ebenso wie eure Gegner – munter im Kampf umher. Jump-Pads unterstützen euch dabei massiv und nicht selten sind Aufgaben damit verknüpft, um höher gelegene Ebenen und Objekte zu erreichen. Der Doppelsprung gibt euch zudem gute Steuerungsoptionen in der Luft. Übrigens tragen auch eure Gegner Oz-Kits, entsprechend hilfreich ist es daher, deren Helme zu zerballern. Atemberaubend sozusagen. Ganz nebenher ist das Oz-Kit ein neuer Item-Typ mit verschiedenen Attributen, sodass ihr auch hier eine Möglichkeit habt, eure Ausrüstung zu optimieren – es lebe der Sammeltrieb.

Abgesehen davon erlaubt euch das Oz-Kit eine spezielle Attacke. Hüpft ihr nämlich in die Luft, könnt ihr per Tastendruck auf Gegner niederkrachen und sie damit zerschmettern oder ihnen zumindest ordentlich Schaden zufügen. Diese Art der Arschbombe macht Laune, speziell wenn ihr Gegner zuvor eingefroren habt und sie in unzählige Splitter zerlegt werden. Dieser Eisschaden ist ebenfalls neu im Spiel und ersetzt den zugegebenermaßen etwas langweilig Slag-Effekt aus dem Vorgänger, der Gegner vor allem anfälliger für Schaden machte. Ebenfalls neu sind die Laser-Waffen, die sowohl als Blaster wie auch als Railguns vorkommen können.

Aufgewärmte Beilagen

Ansonsten entdeckt ihr viel Bekanntes und eher wenig Neues, einige Stärken und einige Schwächen ebenso. Klar, der Mond ist eine komplett neue Umgebung und entsprechend gibt es neue Gegnertypen. Leider jedoch mangelt es den Umgebungen, die an sich schön gestaltet sind und einige hübsche Panoramen im typischen Cel-Shading-Look bieten, ein wenig an visueller Abwechslung. Das ewige Blaugrau wird mit der Zeit etwas monoton. Ab und zu gibt es zudem leichte Einbrüche der Bildrate. Und lästigerweise haben 2K Australia und Gearbox auch im dritten Spiel der Reihe das verzögerte Nachladen von Texturen nicht im Griff.

Als Fahrzeuge sind ein fummelig zu steuernder Buggy und der Stingray vorhanden. Letzterer ist ein Schwebefahrzeug, das deutlich mehr Freude bereitet. Die obligatorischen Händler und Automaten sind ebenfalls wieder an Bord. Bei ihnen kauft und verkauft ihr Waffen, Munition und Schilde oder bessert gegen Mondsteine eure Inventarplätze auf. Die Bonuskiste mit den goldenen Schlüsseln und den Shift-Keys ist auch wieder dabei. Bei Moxxi in der Bar hingegen entdeckten wir ziemlich teure Buff-Getränke, die für 30 Minuten bestimmte Werte verbessern. Wer damit nichts anfangen kann, stopft sein Geld in die Automaten, um zufällige Ausrüstung daraus zu ziehen.

Wer das Spiel durch hat, muss es nicht in die Ecke werfen. Zum einen warten ja noch drei weitere spielbare Charaktere auf euch, zum anderen könnt ihr bis zur Levelgrenze 50 noch weitere Durchläufe starten und dann ist da ja noch der True-Vaulthunter-Modus nebst einem etwas enttäuschenden Raid im Endgame.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Gewohnt spaßig, aber kein Pflichttitel

Große Fortschritte gegenüber den Vorgängern entdeckt man in Borderlands: The Pre-Sequel nicht, auch wenn Kryo-Schaden und vor allem die geringere Schwerkraft mit ihrem vertikalen Gameplay frische und spaßige Elemente ins Spiel bringen. Die Action funktioniert gut, der Sammeltrieb ist ungebrochen, doch die alten Störfaktoren sind leider nicht verschwunden. Erneut wird man mit zu vielen unnützen Gegenständen zugeschmissen, öffnet unzählige Behälter und ärgert sich über das holprige Interface, das der Item-Flut nicht gewachsen ist. Wieder nerven lange Wege und Backtracking. Unterm Strich ist der Lack ein wenig ab, der eine oder andere DLC der Serie war deutlich origineller. Der Vierer-Koop hingegen ist erneut ein Spaßgarant, für Solisten ist der Titel allerdings aufgrund des etwas durchwachsenen Balancings und Spieltempos eher mühsam. Kein Spiel, das man unbedingt haben muss, aber wer schlicht Spaß an Beute und am Ballern und natürlich an der Borderlands-Reihe hat, kann auch mit diesem Teil der Serie nichts falsch machen.

Überblick

Pro

  • viel Beute ...
  • hübsche Umgebungen ...
  • unterhaltsame Story ...
  • typischer Borderlands-Humor
  • spaßige Bossgegner
  • fehlende Schwerkraft sorgt für frischen Wind
  • unterhaltsam: Kryo-Schaden und „Arschbomben“
  • originelle Charaktere, allen voran natürlich Fragtrap
  • ordentlicher Umfang
  • Vier-Spieler-Koop
  • gute Shooter-Mechanik

Contra

  • ... aber auch viel überflüssiges Zeug
  • ... aber wenig Abwechslung
  • ... mit einigen Lücken
  • für Solisten schlecht ausbalanciert
  • durchwachsenes Missionsdesign
  • verzögert ladende Texturen
  • einige KI-Patzer und Kollisionsfehler
  • viel Backtracking
  • gelegentliche Bildratenprobleme
  • zu wenig Schnellreisestationen

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