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Test - Bioshock : Der Grusel-Shooter des Jahres

  • PC
  • PS3
  • X360
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Diese Atmosphäre ... *schmacht*

Neben den Möglichkeiten, die das Spiel bietet, und der erhöhten Freiheit gegenüber anderen First-Person-Shootern ist es vor allem die Atmosphäre, die 'Bioshock' in den Spiele-Olymp katapultiert. Noch nie ist uns ein Spiel untergekommen, in dem so geschickt Musik und optische Reize miteinander verbunden werden. Da ist zum einen der einzigartige und wunderbar konsequent durchgezogene Grafikstil. In den Häusern von Rapture finden sich so wahnsinnig viele Details, hunderte von gezeichneten Bildern, Plakaten und Werbereklamen. Jeder Raum ist voll gestopft mit Details. Verwüstungen, herumliegende Teile, das ganze Mobiliar und das Design sind einfach nur herausragend. Kein Ort gleicht dem anderen. Kleine Filmschnipsel im passenden Comiclook stellen jedes der Plasmide vor und wenn wir schon von grafischer Raffinesse reden, dann darf die Darstellung des Wassers nicht zu kurz kommen. In keinem Spiel sah animiertes Wasser bisher besser aus. Hinzu kommen die Musik, die Umgebungsgeräusche und die Synchronisation. Auch in der deutschen Version stellen die Tagebücher, Funksprüche und Dialoge der Feinde ein Highlight im Spiel dar. Anhand der Tagebücher, die weit verstreut herumliegen, wird im Übrigen mehr über Rapture und dessen Hintergründe erzählt. Was alles in den Kliniken, im Schmugglerviertel, den botanischen Anlagen oder in den großen Clubs vor sich gegangen ist. Oft ist es einfach nur beklemmend, wenn von irgendwoher Stimmen kommen, die nicht genau geortet werden können. Dann tauchen wie aus dem Nichts die Houdini-Slicer auf und entmaterialisieren sich wieder, um kurz darauf hinter uns zu erscheinen und mit Feuerbällen zu werfen. Sehr wahrscheinlich ist im Hintergrund auch noch ein Big Daddy zu hören, wie er mit diesem eindringlichen, tiefen Ton grunzt. Gänsehaut pur!

Spielerische Freiheiten

Während früherer Demonstrationen und nach dem Spielen der Demo hatten wir leichte Zweifel, ob die Entwickler das hohe Niveau auf Dauer halten können. Doch nach dem Spielen der Verkaufsversion sind alle Bedenken wie weggeblasen. Natürlich gibt es hier und da mal eine kleinere Durststrecke, weil man vielleicht ein wichtiges Teil nicht auf Anhieb findet, aber das kann den sehr guten Gesamteindruck nicht trüben. Auch ist die Gegnervielfalt etwas beschränkt, denn meist trefft ihr auf Slicer in unterschiedlicher Aufmachung und etwas anderer Bewaffnung. Auch hörten wir Kritik, dass das Minispiel, das immer dasselbe ist, auf Dauer zu eintönig und langweilig sei. Doch hier gibt es eine einfache Hilfe: Wer die Minispiele nicht mag, der muss sie nicht spielen. Es gibt immer eine Alternative, und genau das zeichnet 'Bioshock' aus. Jeder kann es so spielen, wie es ihm beliebt. Rambos mit dem Knopf auf Dauerfeuer werden sicher schnell über Munitionsmangel jammern. Rollenspieler erfreuen sich an den Charakterentwicklungsmöglichkeiten, die dann doch ein bisschen umfangreicher ausgefallen sind, als wir das erwartet hatten. Selbst wenn man später im Spiel glaubt, alles gesehen zu haben, kommt auf einmal doch noch etwas Neues hinzu, wie das Upgraden von Waffen oder der Bau von Gegenständen aus Müll.

Von knüppelhart bis weichspülweich

Ein paar Worte noch zum Schwierigkeitsgrad: Wenn ihr im normalen Modus spielt, dann speichert ab, so oft es geht. Zum Glück kann zu fast jeder Zeit ein Spielstand angelegt werden. Zwar gibt es auch mit den Vita Chambers immer einen Ort, an dem ihr wiederbelebt werdet, doch verbrauchte Munition und andere Gegenstände bleiben verloren, sodass es sein kann, dass ihr auf einmal mit leeren Händen vor dem Gegner steht und nur noch der Schraubenschlüssel als funktionstüchtige Waffe übrig ist. Im einfachsten Schwierigkeitsgrad ist das Spiel allerdings fast schon zu leicht, weil bei Treffern kaum Leben abgezogen wird.

Unser Rat an alle Spieler: Holt euch die Demo, überzeugt euch von der Qualität und dann kauft euch 'Bioshock'. Kein Spiel hat es in diesem Jahr mehr verdient, beachtet zu werden, als dieses.

Fazit

von Dennis Hartmann
Was soll ich hier noch groß schreiben? Ich denke, im Text wird deutlich genug, dass ich mich verliebt habe. 'Bioshock' bietet alles, und davon noch im Überfluss. Es hebt sich wohltuend ab von dem ewigen Zweiter-Weltkrieg-Einheitsbrei, der zwar auch immer viel Atmosphäre liefert, aber nie an die spielerischen Qualitäten dieses Spiels heranreicht. Für mich Anwärter Nummer eins auf den Titel „Spiel des Jahres“.

Überblick

Pro

  • brillante Grafik
  • abwechslungsreiches Gameplay
  • toll eingebundene RPG-Elemente
  • hoher Gruselfaktor
  • tief gehende Hintergrundgeschichte
  • fesselnde Atmosphäre
  • faszinierende Synchronisation

Contra

  • wenig unterschiedliche Gegner
  • Minispiele nicht jedermanns Sache

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