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Test - Billy Hatcher and the Giant Egg : Billy Hatcher and the Giant Egg

  • PC
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Das ehemals GameCube-exklusive Jump’n’Run 'Billy Hatcher and the Giant Egg' hat sich seinen Weg auf den PC gebahnt. Ob sich die putzigen Abenteuer von Billy rund um Hühner und Krähen auch auf dem PC bewähren können, haben wir im Review nachgeprüft.

´Good Morning!´

Manchmal fragen wir uns ernsthaft, was die lieben Entwickler heutzutage alles rauchen. Story und Charakterdesign des ehemals GameCube-exklusiven Jump’n’Runs ´Billy Hatcher and the Giant Egg´ gehören jedenfalls zum Bizarrsten der Spielgeschichte. Böse Krähen haben die weisen Hühner, welche mit ihrem morgendlichen Weckruf die Sonne aufgehen lassen, in goldene Eier gesperrt. Billy Hatcher ist ein kleiner Junge, der mit seinem magischen Eieranzug sowohl seine Freunde befreien als auch seine Feinde besiegen will.

Rein von der Optik her strahlt das Spiel einen zuckersüßen Charme aus, dank niedlicher Küken und Billy Hatcher selber. Auf der anderen Seite sehen die Krähen äußerst abstrakt aus, was nicht so recht in das Gesamtbild des Jump’n’Runs passen will. Trotzdem gefällt die künstlerische Gestaltung durchaus, solange ihr auf typische Japan-Konsolenoptik steht.

Eierkram

Ein weiteres Highlight ist das Konzept, welches sich zumindest auf dem Papier halbwegs innovativ anhört. Vorrangig müsst ihr Eier durch die Gegend rollen, mit denen ihr z. B. prima Krähen platt quetscht. Außerdem verändert ihr die Größe des Eies mittels Früchteboni und sobald das Maximum erreicht ist, könnt ihr es obendrein ausbrüten. Dabei zeigt euch die vorgegebene Farbe an, ob sich in der Schale ein Tier versteckt und, falls ja, welches.

Deren Art bestimmt wiederum ein Extra, entweder in Form eines zeitbegrenzten Attributes (etwa dass Billy schneller laufen kann) oder eines Angriffes. Letzterer wird unter anderem für diverse Rätsel benötigt, z. B. müsst ihr einen Wasserfall mit einer Eisattacke zum Gefrieren bringen oder Feuerfallen mittels Wasser löschen.

Des Weiteren erreicht ihr das Ende eines Levels nur dann, wenn ihr die blauen, gelben und grünen Ringe richtig benutzt. Dazu müsst ihr einfach mitsamt Ei in selbige reinlaufen oder springen, dann schießt ihr entweder kanonenartig in eine bestimmte Richtung oder hüpft ähnlich wie bei einem Trampolin in ungeahnte Höhen.

Simpel und doch schwer

Hört sich verwirrend an? Ist es aber nicht: Die Levels sind nicht sonderlich komplex aufgebaut und den angesprochenen Rätseln mangelt es an Abwechslung, da die Eigenschaften der zahlreichen Tierarten sich viel zu sehr gleichen. Überhaupt werden wir das Gefühl nicht los, dass nach der Entstehung der Idee niemand seitens der Entwickler so recht wusste, wie sich daraus ein gutes Spiel entwickeln lässt. Die Umsetzung der Elemente wirkt verkrampft und unnötig kompliziert.

Ebenfalls ein Problem ist die Unbarmherzigkeit des Designs – so verliert ihr bei einem Fall in einen Abgrund gleich ein ganzes Leben. In diesem Zusammenhang nervt die hakelige Steuerung, d. h. das Eierrollen, Drumherumlaufen und sich davon Lösen funktioniert nicht besonders intuitiv.

Am meisten Sympathien erntet der Sound, welcher mit seinen teilweise sehr abgedrehten Musikstücken und den niedlich-freakigen Effekten sicherlich nicht jeden ansprechen dürfte, aber objektiv gesehen erstaunlich stilvoll rüberkommt.

Lieblose Umsetzung

Bleibt zu guter Letzt die Konvertierungsarbeit an sich, und dort schaut es leider nicht besonders gut aus. Die Konfiguration eines Joypads ist etwas umständlich, zudem dürft ihr eventuell vorhandene Analogsticks nicht selbst definieren, was bei unserem Testpad dazu führte, dass die Kameraachsen vertauscht waren. Die technische Umsetzung leidet unter unverständlichen Rucklern, sobald weiträumige Areale zu sehen sind, und der flaue Multiplayer-Modus funktioniert nur über Splitscreen.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
PC-Jump’n’Runs sind selten, weshalb das Spiel nicht ganz unnütz ist. Das schräge Szenario, die passende Präsentation und die Grundidee stehen gegen eine verkrampfte Umsetzung und technische Mängel. Knuddel-Fans dürfen Probe spielen.

Überblick

Pro

  • niedliche Grafik
  • durchgeknallte Musik und Sound-Effekte
  • innovative Eierrollerei ...

Contra

  • ... deren Ideen teils verkrampft und/oder unzureichend umgesetzt wurden
  • ruckelt auf mittelprächtigen PCs
  • mitunter frustrierend wegen leicht hakeliger Steuerung

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