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Test - Baphomets Fluch: Der Engel des Todes : Baphomets Fluch: Der Engel des Todes

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Er lässt sich nicht unterkriegen: George Stobbart tritt zum vierten Mal als Abenteurer an, und das trotz des immer noch leicht komatös wirkenden Adventure-Genres. Zudem erntete der direkte Vorgänger harsche Worte, weil das halbe Spiel uns mit sinnfreien Kistenschiebereien ärgerte. Die gute Nachricht: Dies hat sich in ´Der Engel des Todes´ geändert. Die schlechte: Dafür hat Entwickler ´Revolution´ einen ganzen Batzen neuer Spielspaßbremsen gefunden.

Spannung, Spaß und Stolpersteine

Je mächtiger die Feinde, desto größer das Abenteuer: Als Anna Maria unseren Helden George aufsucht, ahnt dieser noch nicht, dass er es gleichzeitig mit Mafia und Kirche zu tun haben wird. Es geht durch halb Europa, bevor Anna Maria spurlos verschwindet und aus einer relativ harmlos aussehenden Schatzsuche ein Wettlauf gegen die Zeit wird, in dem auch Nico, Georges alte Freundin, eine Rolle spielt.

Eines muss man ´Revolution´ lassen: Sie wissen, wie man eine gute Adventure-Story schreibt. Die Geschichte ist im Kern spannend und offenbart sogar ein paar nette Überraschungen. Leider hapert es im Detail, denn so manche Szene ist äußerst stümperhaft gescriptet. Dies gilt speziell für das Ende, welches von der Idee her gut gedacht ist, aber in der Ausführung nur zum Kopfschütteln animiert, weil Regie und Schnitt eine mittlere Katastrophe darstellen.

Zum Glück lebt die Story nicht nur von der Dramatik, sondern vor allem auch von einem erstaunlich gut verfassten Wortwitz. George ist wahrlich nicht auf den Mund gefallen und nimmt fast schon ´Monkey Island´-typische Charakterzüge an, ohne jedoch zu sehr ins Skurrile zu verfallen. Besonders lobend möchten wir die deutsche Übersetzung erwähnen, für die sichtlich einige Witze angepasst oder gar speziell geschrieben wurden.

Kruder Tastatur-Maus-Mix

Leider ist der Humor von ´Der Engel des Todes´ das Einzige, das letztendlich den Spielspaß vor der Totalenttäuschung rettet. Ein ganz großes Problem stellt die Steuerung dar: Irgendwie wollten die Programmierer sowohl alte Adventure-Fans mit Hang zur Point&Click-Mechanik als auch mehr auf Action-Adventures spezialisierte Zocker mittels direkter Tastensteuerung zufrieden stellen. Das Ergebnis dürfte beide Parteien vor Wut aufschreien lassen.

Per Maus ist George eine besonders schwer zu lenkende Figur, allein aufgrund einer extrem fehlerbehafteten Wegfindungsroutine. Von wenigen Ausnahmen abgesehen, ist das Programm nicht einmal im Stande, unseren Helden um einen Stützbalken herumzulenken. Des Weiteren könnt ihr wahlweise rennen oder gehen, müsst jedoch für Ersteres nervigerweise immer wieder das Mausrad nach oben drehen.

Das Einzige, was halbwegs funktioniert, ist das Aufnehmen und Benutzen von Objekten, doch selbst da steckt ein kleiner Wurm drin, der mehr die Spiellogik anknabbert. Beispiel: Manchmal müsst ihr einen größeren Gegenstand verschieben und normalerweise kommt dann das stinknormale Benutzen-Icon zum Einsatz. Allerdings kann es auch passieren, dass ihr per Druck auf die rechte Maustaste einen anderen Befehl aussuchen müsst, was schlicht und ergreifend verwirrt.

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