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Test - Assetto Corsa : Racing-Underdog aus Italien

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Assetto Corsa befindet sich schon seit mehr als einem Jahr im Early-Access-Programm von Steam. Bereits im Dezember 2014 erschien der Titel und rutschte uns in der Winterpause hauptsächlich urlaubsbedingt durch die Finger. Natürlich wollen wir uns diesem seltenen Exemplar der Rennsimulationsgattung nicht verschließen und holen nun endlich den Test nach, basierend auf der frischen Version 1.03, die vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Also: Ist der Titel ein ernst zu nehmender Vertreter des Genres oder sollte man auf Project CARS warten?

Das italienische Entwicklerstudio Kunos Simulazioni startete vor rund zehn Jahren als Ein-Mann-Projekt und machte sich mit netKar PRO recht schnell einen Namen unter den Fans von Rennsimulationen. Danach folgten einige eher unbekannte Racer, bis das Team vor einiger Zeit mit Assetto Corsa einen neuen Anlauf wagte. Man blieb der eigenen Linie treu und so ist der Titel weniger Spiel und mehr Simulation. Das macht sich allerdings nicht sofort bemerkbar, denn der erste Blick ins Menü liefert bekannte Elemente.

Damit sind natürlich die Spielmodi gemeint. Standards wie freies Training, Zeitrennen und Rennen gegen die KI sind ebenso enthalten wie ein Multiplayer-Modus und eine Karriere. Zudem entdecken wir verschiedene Herausforderungen in Form thematischer Renn-Events mit Hotlaps, Drift- oder Drag-Rennen, Zeitrennen und anderen Events.

Trocken wie Butterkeks

Bei den Spielmodi zeigt sich recht schnell, dass das Studio es nicht geschafft hat, aus Assetto Corsa nicht nur eine beinharte Simulation, sondern auch ein motivierendes Spiel zu machen. Die Karriere besteht aus einer ganzen Reihe von Events, die ihr auf der Jagd nach Medaillen abklappert. Mit diesen wiederum schaltet ihr Folge-Events frei. Der Spaßfaktor kommt dabei deutlich zu kurz, denn im Grunde motiviert das Spiel nur wenig dazu, sich mit diesen Rennen zu beschäftigen. Es mangelt an Elementen, die euch für eure Mühen belohnen. Und mühsam ist es, denn die Wettbewerbe in den Events sind zwar von den Renntypen her gut gemischt, aber schlecht ausbalanciert. Manche sind viel zu einfach, manche gerade für Einsteiger kaum zu schaffen und werden damit schnell frustrierend.

Ähnliches gilt für die anderen Spielmodi. Die bieten zwar reichlich Abwechslung, aber auch hier geht alles dermaßen unspektakulär über die Bühne, dass man schnell die Lust verliert. Da hilft es auch nicht, dass ihr viele Aspekte eurem Geschmack anpassen könnt, etwa Schwierigkeit, Fahrhilfen, Spritverbrauch, Reifenverschleiß, Schadensmodell und einiges mehr. Und Boxenstopps gibt es lediglich im Multiplayer-Modus. Der bietet bis zu 24 Fahrern Platz auf dedizierten Servern mit voreinstellbaren Rennvarianten und Optionen. Die Rennen gegen menschliche Fahrer machen deutlich mehr Laune als gegen die zuweilen rabiate und ebenfalls schlecht ausbalancierte KI, leiden allerdings etwas unter dem inkonsequenten Regelwerk, das rabiates Verhalten kaum bestraft.

Fahrzeuge und Strecken ausbaufähig

Den Simulationsfan hingegen stört das wenig, der will einfach nur ins Cockpit klettern und ab auf die Piste. Davon werden derzeit lediglich elf Stück geboten, vornehmlich italienische Strecken, aber auch Silverstone oder Nürburgring (noch ohne Nordschleife). Die Strecken sind enorm akkurat nachgebildet dank Laser-Scan, jede Beule im Asphalt findet ihr hier wieder. Was die Rennbedingungen auf den Pisten angeht, habt ihr ebenfalls recht wenig Auswahl. Zwar könnt ihr etwas am Streckenzustand schrauben, unterschiedliche Wetterbedingungen, Regen oder Nachtrennen gibt es leider nicht.

Bei den Fahrzeugen ist die Auswahl etwas größer. 43 Fahrzeuge tummeln sich derzeit in der Liste, vom holprigen Abarth bis hin zu bekannten Bodenraketen lizenzierter Hersteller. Alfa Romeo, Ferrari, BMW, Lotus, Mercedes oder RUF sind unter anderem im Angebot, allesamt von Anfang an verfügbar, außer im Karrieremodus – dort fahrt ihr mit festgelegten Fahrzeugen auf ebenso festgelegten Pisten. Die Fahrzeuge wurden sehr akkurat nachgebildet, inklusive ihrer Cockpits. Selbst Werkseinstellungen für das Fahrverhalten sind auswählbar.

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