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Test - ArmA II: Operation Arrowhead : Nahezu Bug-freie Kriegserweiterung

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Das ist ärgerlich, wo doch die Feinde im offenen Feld hervorragend agieren. Sie suchen selbstständig Deckung, legen sich flach auf den Boden, um ein kleineres Ziel abzugeben, und flankieren uns gelegentlich sogar. Überhaupt müssen ArmA-II-Veteranen ein wenig umdenken. Zwar lässt sich Feindbewegung in der kargen Landschaft deutlich schneller erkennen, gleichzeitig ist man selbst jedoch wie auf dem Präsentierteller, da oftmals nur kleine Felsen als Deckungsmöglichkeit bereitstehen.

Nicht nur die Takistanis leiden unter Gehirnschwund, auch eure eigenen Männer wissen manchmal nicht so recht, wo sie eigentlich lang sollen. Bei einer von uns geleiteten Panzeroffensive sind die Kollegen etwa mit ihren rollenden Stahlkolossen ständig ineinander gefahren. Da auch in Operation Arrowhead die Unterstützung der eigenen Truppen von essenzieller Wichtigkeit ist, kann man darüber nicht hinwegsehen. Verliert ihr zu viele Männer, könnt ihr die Mission sofort neu starten.

Szenarien und Detailverbesserungen

Abseits der Kampagne integrierte Bohemia Interactive erneut sieben Szenario-Aufträge, die zwar allesamt relativ kurz, dafür aber nicht weniger spannend ausgefallen sind. Nach nur wenigen Mausklicks befindet ihr euch beispielsweise im Cockpit eines Helikopters und zerstört auf Ansage feindliche Radarstellungen. Als besonders nützlich erweist sich hierbei die ferngesteuerte Aufklärungsdrohne, mit der wir das Gebiet auskundschaften. Sollte dennoch mal eine Rakete am Heck des Helikopters kleben, lassen sich neuerdings Störkörper abfeuern.

Solch kleine, aber wichtige Verbesserungen findet man in Operation Arrowhead an fast jeder Ecke. Panzerfahrzeuge hüllen sich bei Beschuss etwa in Rauch, ein kleines Miniradar unterstützt euch bei der Orientierung und der Ortung der Feinde. Das ist insbesondere für Einsteiger nützlich, die mit den Angaben der Squad-Kollegen wie „Feind auf 3 Uhr" nichts anfangen können.

Wer das Hauptprogramm sein Eigen nennt, verbindet dieses mit Operation Arrowhead und genießt die Verbesserungen auch in der ArmA-II-Kampagne. Auf diese Verknüpfung sind die Entwickler besonders stolz, da sich so die zahlreichen Modifikationen der Community ohne größere Komplikationen an Operation Arrowhead anpassen lassen.

Selbstverständlich hat Bohemia Interactive auch an den Höhepunkt des Spiels für viele ArmA-Fans gedacht: den Mehrspielermodus. Zwar implementierte man insgesamt lediglich drei neue Karten, die weisen allerdings allesamt eine beachtliche Größe auf und sind somit ideal für die LAN- oder Online-Scharmützel mit bis zu 100 Spielern geeignet. Wem das zu viel ist, der schnappt sich bis zu drei weitere Freunde und spielt mit diesen die Kampagne durch. Denn wie heißt es doch so schön: Geteiltes KI-Leid ist halbes KI-Leid.

Fazit

Jens Sobotta - Portraitvon Jens Sobotta
„Geht doch!“, möchte man brüllen. Geht doch tatsächlich. Operation Arrowhead ist zwar nicht ganz Bug-frei, aber ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung. Während wir uns beim Test des Hauptprogramms noch über zahlreiche Skriptfehler und Abstürze beklagten, hat die allein lauffähige Erweiterung fast all diese Probleme beseitigt. Die Betonung liegt auf „fast“, denn unsinnige Performance-Einbrüche sowie ab und an auftretende Abstürze zeugen noch immer von einer unsauberen Programmierarbeit. Hinzu gesellt sich die dümmliche und von Aussetzern geplagte KI der Feinde sowie Kumpanen. Das alles lässt sich aber verschmerzen, da der Rest so funktioniert, wie er sollte. Bohemia Interactive hat den Pflichtteil von Operation Arrowhead mit den neuen, spannenden und abwechslungsreichen Kampagnenmissionen erfüllt und gleichzeitig während der Kür einige nützliche und spielspaßfördernde Verbesserungen integriert. So stürzen wir uns gerne in den virtuellen Krieg, vor allem wenn er so spannend und taktisch fordernd wie in Operation Arrowhead ist.

Überblick

Pro

  • 400 Quadratkilometer große Spielwelt
  • hübsche Optik
  • spannende Missionen
  • Detailverbesserungen
  • keine Skript-Bugs
  • Editor

Contra

  • Abstürze und Grafikfehler
  • Performance-Einbrüche
  • häufige KI-Aussetzer
  • keine Bindung mehr zu den Figuren

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