News - Apple iPad : Plagiatsvorwürfe aus Fernost

Getreu der Firmenphilosophie im Hause Apple war es nur allzu verständlich, dass man seinen neuen Tablet-Rechner auf den Namen "iPad" getauft hat. Das schmeckt Fujitsu ganz und gar nicht, der japanische Konzern hat auf den Namen nämlich schon vor mehreren Jahren beim Patentamt einen entsprechenden Antrag gestellt. Da Apple jedoch der Ansicht war, dass Fujitsu die Bezeichnung "iPad" ohnehin nicht verwendet, hat man sein neues Gerät kurzerhand diesen Namen gegeben.

Ein Konzernsprecher von Fujitsu argumentiert, dass man bereits seit 2002 ein Gerät namens "iPad" veräußert, mit dem im Einzelhandel unter anderem Inventarlisten angefertigt werden. Ein Jahr später, im März 2003, sei der Antrag auf die Namensrechte beim Patentamt eingereicht worden - allerdings ist darüber bis heute noch nicht entschieden worden. Es bleibt abzuwarten, ob Fujitsu den Rechtsweg beschreitet.

Auch in China, nicht nur als die Plagiats-Zentrale der Technikbranche bekannt, ist ein Gerät namens "P88" auf dem Markt, das dem Apple iPad zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Hersteller-Firma Great Loong Brother fragt sich, wieso Apple ein ähnliches Produkt herausbringt, das bereits auf dem Markt existiere. Das "P88" sei bereits auf der Internationalen Funkausstellung in Berlin präsentiert worden und weist einen etwas größeren Bildschirm, einen schnelleren Prozessor, mehr Speicherplatz und - anders als das Apple iPad - auch USB-Anschlüsse auf.

Im Gegenzug fällt die Akkulaufzeit mit 1,5 Stunden deutlich geringer aus als beim Konkurrenten aus dem Hause Apple. Dass Apple aber tatsächlich abgekupfert hat, halten Experten für eher unwahrscheinlich.