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Test - Ankh – Herz des Osiris : Ankh – Herz des Osiris

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Es war eine der größten Überraschungen des letzten Jahres: Der ansonsten nicht gerade für Spielehits bekannte Publisher bhv zog mit ‘Ankh’ eines der stärksten Adventure-Spiele der jüngsten Vergangenheit an Land. Dank einer gepfefferten Portion Humor, liebenswerten Charakteren und einem überraschend spaßigen Puzzledesign müssen die Enwickler von Deck13 ein knappes Jahr später mit einer Fortsetzung ranklotzen, um die Fans bei Laune zu halten.

Es ist ein Kreuz, ein Auserwählter zu sein

Assil gilt seit seinem letzten Abenteuer als Hüter des Ankh und hat ganz nebenbei das Herz der liebreizenden Thara gewonnen. Doch irgendwie klappt es nicht so recht mit der Verantwortung, weshalb seine frisch gebackene Beziehung nach nur wenigen Wochen zu scheitern droht. In seinem Kummer legt er sich lieber in der Gosse schlafen, anstatt nach Hause ins gemütliche Bett zu kriechen. Leider nutzen die Meuchelmörder die Situation aus und stehlen unserem Helden das Ankh im Auftrag von Osiris. Schon nach wenigen Spielminuten muss sich Assil gleich mehrfach anhören, dass er schließlich für das Ankh verantwortlich gewesen sei und es deshalb schleunigst zurückholen müsse.

Die Geschichte von ‘Herz des Osiris’ ist wenig aufregend, passt aber wunderbar zum Vorgänger. Es werden nahezu alle wichtigen Charaktere neu eingeführt, ein Großteil davon geht nämlich anderen Beschäftigungen nach. So darf Assils Vater im Steinbruch die Sklavenarbeit überwachen, Vulkan versucht sich nachts als Feuerspucker und der blinde Schneider hat sich zum blinden Friseur umschulen lassen. Dazu gesellen sich ein paar neue Protagonisten, allen voran Tharas Vater, der arabische Botschafter.

Alt gemischt mit neu

In den insgesamt fünf Kapiteln werdet ihr viele alte Ortschaften abklappern, allerdings spielt ein Großteil von ‘Herz des Osiris’ zu nächtlicher Stunde. Dies kommt besonders der Grafik zugute, deren Farbintensität dank zahlreicher Lichtquellen kräftig zugenommen hat. Aber auch ansonsten hat es Deck13 verstanden, eine alte Umgebung mit neuen Impulsen auszustatten. Dies gilt nicht nur für die Optik, sondern auch für das Rätseldesign.

So müsst ihr im ersten Kapitel in einer Bar mindestens drei von vier Kunden zufrieden stellen, indem ihr ihnen diverse Gefälligkeiten erweist. Sei es, dass ihr das Fenster zum Lüften öffnet oder einen wackelnden Tisch repariert: In klassischer Point&Click Manier löst ihr zahlreiche Objekträtsel im Miniformat, deren Auswirkungen jedoch nicht immer positiver Natur sind. Der eine Kunde ist beispielsweise von der angeschalteten Musikbox angetan, der andere stört sich am Gedudel. Eine Smiley-Anzeige über jedem Charakter verrät euch deren Laune, womit ihr stets den Überblick behaltet. Diese simple Konzeptidee beschert einen ganzen Batzen an Motivation, auch weil die Logik hinter den Rätseln fast durchweg stimmig ist.

Humorniveau gehalten, Rätselqualität gestiegen

Ohne zu viel verraten zu wollen, müsst ihr in fast jedem Kapitel eine besonders komplexe Aufgabe lösen, mit Ausnahme des dritten, welches vergleichsweise deutlich kürzer ausgefallen ist. Zum Schluss hantiert ihr auch wieder, wie im ersten ‘Ankh’, mit zwei Charakteren gleichzeitig, wobei hier einiges an Potenzial verschwendet wurde: Die beiden müssen sich zwar phasenweise gegenseitig helfen, agieren jedoch letztendlich mehr alleine und können nicht einmal Gegenstände miteinander austauschen.

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