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Test - AMD Radeon HD 7950 Boost Edition : AMD auf Aufholjagd

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AMD schickt seine bestehenden Grafikkarten in die Tuning-Werkstatt. Nachdem das Flaggschiff Radeon HD 7970 als hochgetaktete GHz Edition vom Stapel lief, verpasst die Schmiede nun ihrem zweitschnellsten Gaul zusätzliche Pferdestärken. Die Radeon HD 7950 Boost Edition will als Antwort auf Nvidias flotte Geforce GTX 660 Ti und GTX 670 vor allem diesen beiden Gegnern ans Leder. Kann sie die beiden Klepper überholen?

Die normale Radeon HD 7950 gehört auch zahlreiche Monate nach ihrer Markteinführung zu den schnellsten Bildermachern für PCs. Fast alle aktuellen Spiele stellt sie unter Full-HD mit maximalen Details flüssig dar. Mittlerweile gibt es von einigen Herstellern richtig gute Versionen mit effizienten Kühlern, die das laut röhrende Referenz-Design selbstbewusst ausstechen. Trotzdem fürchten sie sich vor der GTX 670 (unser Test). Gemessen an beiden Referenz-Designs hechelt Nvidias Gegenstück meistens nicht nur schneller durch Spiele, sondern auch effizienter. Zumindest in Sachen Schnelligkeit soll die HD 7950 Boost Edition nun die GTX 660 Ti (unser Test) überholen und eventuell sogar der GTX 670 in die Suppe spucken.

Streicheleinheiten für das BIOS

Neu an der Radeon sind der Turbo-Modus sowie der erhöhte Takt des Grafik-Chips. Diese beiden Funktionen beruhen auf einem reinen BIOS-Update, weshalb sich an der restlichen Technik, Kühlung und Ausstattung nichts ändert. Im Grunde genommen könnte das frische BIOS wahrscheinlich auch in allen normalen HD-7950-Karten im Referenz-Design losfahren, allerdings gab AMD die Software bisher nicht für bestehende HD-7950-Karten an seine Kunden heraus. Die Boost Edition soll aufgrund der baugleichen Karte aber ohne einen Aufpreis gegenüber den bisherigen HD-7950-Modellen in den Handel starten.

Für den Test greifen wir neben dem Referenz-Design auf Sapphires übertaktete und mit einem eigenen Kühler ausgestattete Vapor-X HD 7950 OC Boost (im Preisvergleich) mit ebenfalls 3.072 MB GDDR5-Videospeicher zurück. Mit aktuell 297 Euro kostet Sapphires Version zwar noch etwa 15 bis 20 Euro mehr als normale HD 7950, ihr Preis dürfte sich bald aber dem Markt anpassen, wenn höhere Mengen verfügbar sind. Tatsächlich verlangen die meisten Hersteller für die Boost Edition etwa genauso viel wie für herkömmliche HD-7950-Karten, wobei aktuell nur wenige Modelle wirklich verfügbar sind. Ein genaues Preisbild lässt sich also erst in einigen Tagen zeichnen.

(zum Vergrößern auf die Tabelle klicken)

Ein höherer Takt für die Aufholjagd

Wie erwähnt ändert sich lediglich der GPU-Takt, er wurde von 800 auf 850 MHz erhöht. Im automatisch übertakteten Turbo-Modus erreicht der Bilderbomber bis zu 925 MHz. Sapphires Vapor-X liefert ebenfalls 850 MHz Takt, puscht dafür aber den Turbo auf 950 MHz nach oben. In diesem Boost-Betrieb erhöht sich die Spannung von 1,125 auf 1,25 Volt. Eine maximale Leistungsaufnahme nennt AMD nicht, sie muss aber im Vergleich zur herkömmlichen HD 7950 (maximal 200 Watt) um schätzungsweise 10 bis 15 Watt angestiegen sein.

Turbo-Modus: Ein Auf und Ab

Die weiterhin schlecht verfügbare Radeon HD 7970 GHz Edition (im Test) wurde letztendlich schlicht per BIOS-Update übertaktet und um den Turbo-Modus erweitert. Im Gegensatz zur größeren Schwester hinterlässt die automatische GPU-Übertaktung der HD 7950 Boost Edition einen zwiespältigen Eindruck. Immer dann, wenn die zusätzlichen Pferdestärken gefordert sind, springt der Takt zwischen 850 und 925 MHz beziehungsweise im Fall der Sapphire Vapor-X zwischen 850 und 950 MHz wild umher, anstatt über längere Zeit im konstant hohen Taktbereich zu arbeiten.

Das Ergebnis: Übertaktet man die normale Radeon HD 7950 per Hand auf konstant 925 MHz, spuckt sie in Spielen eine durchschnittlich höhere Framerate aus als die zwischen 850 und 925 MHz springende HD 7950 Boost Edition. Bei einem konstant hohen Turbo würde die Boost Edition also höhere Frameraten einfahren, allerdings müssen wir klar anmerken, dass die manuell übertaktete HD 7950 keine 925 MHz stabil durchhält. Die 950 MHz einer Vapor-X verweigerte sie uns von vornherein.

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