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Preview - Alarm für Cobra 11: Nitro : Alarm für Cobra 11: Nitro

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Wäre nicht das Szenario an sich bereits lächerlich genug, sorgt die sinnfreie Umsetzung für Übriges: Im „Briefing“ werden prinzipiell immer beide Hauptcharaktere, Tom Kranich und Semir Gerkhan, angesprochen. In der Mission selbst sieht man aber immer nur einen der beiden – selbst in der oben beschriebenen, die von Grund her zwei Personen benötigt. Warum Synetic 100 Polygone für einen zweiten Darsteller einspart, bleibt wohl Firmengeheimnis. Wenig intelligent verhält sich zudem die künstliche Intelligenz, die ihren Namen schlicht und ergreifend nicht verdient hat: Die begleitenden Polizisten verursachen durch ihre Unfälle mehr Tote, als es ein explodierender Bus je könnte. Das Gute daran ist, dass der Spieler nach einer Spielzeit von lediglich drei bis vier Stunden erlöst wird: Dann nämlich dürfte selbst ein blinder Hobbypilot die eintönigen Missionen absolviert haben.

Spektakulär?

Den gravierendsten Fehler begeht das Spiel allerdings, wenn es versucht, eine Steuerung zu imitieren. Dies führt leider unweigerlich zu verheerenden Unfällen – wohl ein Zugeständnis an die arcadelastigen Actionfans der Serie. Während der Unfall an sich in der Realität wohl nur wenig Konsequenzen hätte, kippt in 'Alarm für Cobra 11: Nitro' der vom Spieler gesteuerte Wagen auf die Seite, rammt einen PKW auf der entgegenkommenden Spur – der natürlich sofort in die Luft geht – und überschlägt sich daraufhin mehrfach, und legt dabei eine virtuelle Strecke von gut und gerne 500 Meter zurück. Das ist zwar durchaus interessant anzuschauen, liegt aber vielmehr an der Lächerlichkeit der Szene selbst. Ob man Zuschauern der TV-Serie damit einen Gefallen tut, ist zu bezweifeln.

Ärgerliche, kleine Fehler gibt es natürlich auch: Während die Grafik mit Abstand das Beste am Spiel ist, macht sich diese anfällig für Detailfehler: Clipping-Fehler, Texturenmatsch abseits der Straße und ein Kornfeld, durch welches man effektlos hindurchfahren kann, 2D-Pappaufsteller-Passanten, die wohl vor Schreck erstarren sowie eine fehlerhafte Schattendarstellung trüben das Bild des sonst so schön-anzusehenden Rennspiels. Auch an der Performance sollte Synetic noch arbeiten: Selbst auf unserem Alienware-System kam es zu kleinen Rucklern, die wir aber getrost der Betaphase des Produkts zuschieben können. Hinzu kommt die eher trostlose Geräuschkulisse, die geradezu nach mehr Abwechslung schreit: Immer wieder Techno berauscht auf Dauer nicht wirklich, während die Motorengeräusche zwar etwas untergehen, dafür aber noch ganz passabel klingen.

Fazit

Sören Lohse - Portraitvon Sören Lohse
'Alarm für Cobra 11: Nitro' ist bereits jetzt zweifelsfrei die beste Auskopplung der Serie. Das liegt aber weniger daran, dass das Spiel alles richtig macht, sondern vielmehr an der Tatsache, dass der Rest der 'Coba 11'-Titel die CD nicht wert sind, auf die sie gebrannt wurden. Die eintönigen Missionen, die kurze Spielzeit, die brutal-schwammige Steuerung und viele, viele Detailfehler sorgen für allerlei Abwertungen, die ich von Synetic zugegebenermaßen nicht erwartet hätte. Auf den Gütersloher Entwickler wartet da noch eine gehörige Portion Arbeit bis zur Veröffentlichung.

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