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Test - Aggressive Inline : Aggressive Inline

  • PS2
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Aggressive Inline
Gewohnter Party-Spaß im Splitscreen.
Weitere Aufgaben sind das Erreichen eines bestimmten Punktestands, das Vollführen von coolen Tricks für in der Gegend herumstehende Fotographen, das Finden von bestimmten Gegenständen und das Ausführen spezieller Combos. Allerdings sind längst nicht alle Aufgaben sofort verfügbar – einige erscheinen erst, wenn andere zuvor gelöst werden, ihr bekommt einen Job durch das Gespräch mit einem Passanten oder entdeckt per Zufall Herausforderungen, die gar nirgends erwähnt werden. Des Weiteren lassen sich in jedem Level noch Videosequenzen und ein neuer Super-Trick finden, außerdem sind Energiedrinks, die euch die Energieanzeige wieder auffüllen oder gar verlängern, teils mehr, teils weniger versteckt. Ebenfalls gut gelungen ist die Talentsteigerung eures Charakters: Für jede Action bekommt ihr Punkte, wodurch ihr nach und nach eure Fähigkeiten verbessert. Grindet ihr zum Beispiel besonders viel oder vollführt bei jedem Stunt zahlreiche Drehungen, dann verbessert ihr diese Werte schneller als bei Manuals oder Sprüngen, die ihr vielleicht weniger einsetzt.

Abseits der 'Karriere' könnt ihr die freigeschalteten Areale im 'Freeskate' in aller Ruhe nach Lust und Laune erkunden. Wer lieber unter Zeitdruck auf Highscore-Jagd geht – vergleichbar mit Konkurrenzspielen wie 'Tony Hawk's Pro Skater 3' - kann dies natürlich ebenfalls tun, hierfür steht das 'Zeitrennen' zur Verfügung. Kreative Inline-Skate-Anhänger dürfen sich hingegen im Skatepark-Editor austoben und sich die eigene Wunschanlage zusammenbasteln. Dabei lässt der Umfang und die Funktionalität nicht zu wünschen übrig, allerdings müssen viele Elemente erst in der 'Karriere' freigeschaltet werden. Natürlich darf auch ein Mehrspielermodus nicht fehlen. Dieser ist bei 'Aggressive Inline' durchaus gelungen ausgefallen, auch wenn die Areale in diesem Modus etwas eingeschränkt wurden. Ihr tretet dabei stets zu zweit im Splitscreen an, wobei ihr euch für eine von fünf Spielvarianten entscheidet – mal muss man dem Kontrahenten einen Gegenstand abjagen, dann muss man mehr Items sammeln oder mehr Punkte erreichen als sein Kollege. Etwas mehr Originalität wäre im Hinblick auf die sonstigen Einfälle im Spiel allerdings durchaus wünschenswert gewesen. Außerdem dürfte der eine oder andere Trendsportfan einen 'Create-a-Skater'-Modus vermissen.

Aggressive Inline
Einfache Handhabung: Baut euren eigenen Skatepark.

Tolle Optik mit wenigen Schwächen
Nach dem freakigen und stimmigen Intro ist die Erwartungshaltung in punkto Grafik durchaus hoch, doch nicht nur spielerisch, sondern auch technisch kann 'Aggressive Inline' gefallen. Auch hier stehen natürlich die riesigen Areale im Zentrum, die hervorragend designt wurden, geradezu voll sind mit Stunt- und Grindmöglichkeiten und abwechslungsreich ausgefallen sind. Jedes Level besticht durch ganz individuelle Elemente und einem eigenen, konsequent durchgezogenen Grafikstil: während im Filmstudio Gruselkulissen rumstehen, findet ihr am Hafen Schiffe, Lagerhallen und Kräne, wohingegen im Museum vom Dinosaurier-Skelett über ein Wikingerschiff so ziemlich alles zu finden ist oder im Freizeitpark Achterbahn, Riesenrad, Geisterbahn, Riesenschaukel und Tintenfisch-Karussell zur Fahrt einladen. Die Levels sind aber nicht nur komplex, sondern auch farbenfroh und mit unzähligen Details versehen. Trotz dieser Größe und der beeindruckenden Weitsicht bleibt die Framerate meist absolut flüssig.

Aggressive Inline
Die verschiedenen Trickkombinationen lassen sich im Pausemenü betrachten.

Ebenfalls gelungen sind die Animationen der Skaterfigur, deren Bewegungen realistisch und butterweich wirken und sogar die modischen Kleider realistisch zur Bewegung flattern. Männliche Spieler dürften vor allem am Anblick der Skater-Mädels ihre Freude haben, denn deren Oberweiten bewegen sich ebenfalls auffällig beim Ausführen von Stunts und Tricks. Dieser tolle Gesamteindruck wird nur durch wenige Mängel getrübt, zumal diese kaum Einfluss auf den Spielspass haben: die Texturen sind oftmals relativ grob und detailarm ausgefallen, außerdem stört ein leichtes Flimmern. Ebenfalls unschön sind einige Clipping- und Kollisionsfehler und auch die Framerate im Splitscreen ist alles andere als stabil.

Im Bereich Sound gibt es dafür nichts zu bemängeln. Allem voran steht der Soundtrack, der mit bekannten Szenebands wie P.O.D., Sublime oder Black Sheep schlichtweg genial ausgefallen ist. Die vierzehn unterschiedlichen, oftmals fröhlichen Rockstücke lassen so richtig Skater-Stimmung aufkommen und können selbst nach Stunden noch begeistern. Da wirken die Soundeffekte fast schon etwas unauffällig, gefallen aber mit realistischen Grindklängen und Umgebungssounds. Witzig ist auch die englische Sprachausgabe der Passanten, wohingegen die Skater selbst allerdings sogar bei den schlimmsten Umfällen stumm bleiben.

 

Fazit

von David Stöckli
Was zunächst wie ein weiterer der zahlreichen 'Tony Hawk's Pro Skater'-Klon daherkommt, hat es ganz faustdick hinter den Ohren. Tatsächlich haben es die Entwickler von 'Aggressive Inline' geschafft, bewährte Gameplay-Strukturen zu übernehmen und mit überzeugenden innovativen Neuerungen wie dem Wegfallen des Zeitlimits zu verbessern. Ein besonderes Highlight neben der gekonnten Umsetzung von Inline-Skate-Besonderheiten sind aber die riesigen Levels, die einem mit den zahlreichen durchaus anspruchsvollen Aufgaben für viele Stunden beschäftigen wird. Einzig die geringe Anzahl an Tricks und einige kleine visuelle Mängeln sorgen dafür, dass es Acclaim nicht ganz gelingt, Genre-König 'Tony Hawk' vom Thron zu stoßen, auch wenn 'Aggressive Inline' gefährlich nahe rankommt. Trotzdem ist dieses Spiel nicht nur für Trendsportfans zu empfehlen – diese müssen ohnehin zugreifen.  

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