Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Age of Wonders III : Zwischen den Stühlen

  • PC
Von  |  | Kommentieren

Strategiespiele auf PC sind nicht gerade dafür bekannt, sonderlich einsteigerfreundlich zu sein. Die vergangenen Ableger der Age-of-Wonders-Reihe waren da keine Ausnahme. Nach langjähriger Abstinenz widmet sich Entwickler Triumph Studios erneut der fast vergessenen Strategieserie und will dabei den Spagat zwischen Anspruch und Zugänglichkeit hinbekommen. Wir haben uns einen ersten Eindruck verschafft, ob dies letzten Endes auch funktionieren könnte.

Alteingesessene Fans müssen sich keine Sorgen machen. Age of Wonders III bleibt nach wie vor ein äußerst komplexes Strategieerlebnis, das eure graue Zellen beansprucht. Runde für Runde macht ihr eure Züge und habt dementsprechend genügend Zeit, um euch die passende Taktik zurechtzulegen. Die Verantwortlichen selbst bezeichnen ihr Werk als eine Mischung aus Civilization und Heroes of Might & Magic - allerdings mit einem stärkeren Fokus auf Entdeckung und Kampf.

Aller Anfang ist schwer

Um euch mit den Grundlagen vertraut zu machen, solltet ihr am besten direkt mit dem Kampagnenmodus starten. Age of Wonders III lässt euch die Wahl zwischen zwei unterschiedlichen Handlungssträngen. Statt wie in den Vorgängern nur mit einem Magier zu Felde zu ziehen, habt ihr nun die Auswahl aus mehreren Klassen. Abhängig von der gewählten Klasse unterscheiden sich die Einheiten, die ihr befehligt. Im Verlauf der Kampagne werdet ihr dann vor verschiedene Entscheidungen gestellt, die maßgeblichen Einfluss auf das Spielende haben sollen.

Seid ihr noch gar nicht in Kontakt mit der Serie gekommen, helfen die zahlreichen Hintergrundinformationen euch dabei, einen Einstieg in das Fantasy-Universum zu finden. Veteranen können diese getrost ignorieren und sich gleich an der neuen 3-D-Grafik erfreuen. Nach einer über zehn Jahre andauernden Ruhepause erstrahlt der Titel in drei Dimensionen. Die grafische Präsentation ist nach dem derzeitigen Stand mehr als solide. Am Ende zählt sowieso nicht, wie viele Polygone über den Bildschirm flackern, sondern vielmehr das Spielsystem und die damit verbundenen taktischen Möglichkeiten.

Age of Wonders 3 - gamescom 2013 Dreadnought Gameplay Trailer
Auch zu Age of Wonders 3 gibt es von der gamescom in Köln frische Spielszenen, die wir euch nicht vorenthalten wollen.

Oberste Priorität hat anfangs die Erkundung. Ehe ihr eine Stadt errichtet, solltet ihr die Landschaft nach einem geeigneten Umfeld auskundschaften. Erbaut ihr die Stadt im Umkreis einer Mine, erhaltet ihr in den folgenden Runden mehr Geld, da ihr Rohstoffe aus dieser bezieht. Das verdiente Geld investiert ihr in die Forschung oder heuert Söldner an, die euch in den zahlreichen Kämpfen tatkräftig unterstützen. Habt ihr hingegen eine negative Bilanz und verliert nach jeder Runde einen Teil eurer Reichtümer, wenden sich eure Söldner irgendwann von euch ab. Gebt also stets darauf Acht, dass ihr genügend finanzielle Mittel besitzt.

Waffengewalt

Ein weiterer integraler Bestandteil von Age of Wonders III sind die Kämpfe. Trefft ihr auf Widersacher, schaltet das Spiel in einen separaten Kampfbildschirm und verläuft rundenbasiert. Im Kampf besitzt jede Einheit einen festen Bewegungsradius. Abhängig davon, wie weit ihr eure Einheit bewegt, verbleibt eine bestimmte Anzahl an zur Verfügung stehenden Angriffen. Wie viele der maximal drei Angriffe verbleiben, könnt ihr anhand der jeweiligen Farbe ablesen. Bewegt ihr euch in ein grünes Feld, attackiert eure Einheit dreimal. Begebt ihr euch hingegen in ein rotes Feld, greift eure Einheit kein einziges Mal an.

Um möglichst viel Schaden anzurichten, empfiehlt es sich übrigens, die Gegner zu flankieren.

Bastelstunde

Durch eine Vielzahl unterschiedlicher Zauber, Rassen, Klassen und Einheiten dürfte es allerhand verschiedene Strategien im fertigen Spiel geben. Damit Neulinge angesichts der Komplexität des Titels nicht sofort das Handtuch werfen, haben sich die Verantwortlichen etwas Kluges überlegt. Eine To-do-Liste gibt Aufschluss darüber, was ihr noch tun solltet, bevor ihr eure Runde abschließt. Speziell Einsteiger können sich daran orientieren, um keine wichtigen Schritte außer Acht zu lassen. Bei den unzähligen Optionen und Möglichkeiten, die euch das Spiel bietet, eine äußerst willkommene Idee.

Eure Kreativität könnt ihr im Karten- und Kampagneneditor ausleben. Die Entwickler wollen euch genügend Werkzeuge an die Hand geben, damit ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen könnt. Die erstellten Karten dürft ihr euren eigenen Wünschen anpassen. Ob der Fokus auf Erkundung oder Kampf liegt, hängt ganz allein von euch ab. Ein Mehrspielermodus für bis zu acht Spieler rundet das Strategiepaket schließlich ab.

Fazit

David Kepler - Portraitvon David Kepler

Die Optionsvielfalt, die euch Age of Wonders III bietet, hat sich bereits während der einstündigen Präsentation abgezeichnet. Ob die vielen taktischen Möglichkeiten gut ausbalanciert und im späteren Verlauf überhaupt nötig sind, wird erst das fertige Spiel zeigen. Die Annäherung an unerfahrene Spieler scheint mir aber der richtige Schritt. Solange die Komplexität gewahrt bleibt und Fans der ersten Stunde damit nicht vergrault werden, dürften alle Lager zufriedengestellt werden. Age of Wonders III ist ein weiterer Beleg dafür, dass Rundenstrategie endlich wieder relevant ist.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel

Age of Wonders III
Gamesplanet.comAge of Wonders III26,99€ (-10%)PC / Mac / Linux / Steam KeyJetzt kaufen