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Test - Against Rome : Against Rome

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Mit 'Against Rome' versucht das deutsche Entwicklerstudio Independent Arts Fuß im heftig umkämpften Echtzeit-Strategie-Gewerbe zu fassen. Dabei setzt der Titel, der in der bisher unverbrauchten historischen Zeit der Völkerwanderung auf Seiten der 'unzivilisierten Völker' spielt, mehr auf taktisches Schlachtengetümmel denn auf intensive Aufbauwirtschaft. Beim Teutates, lasst uns die Römer verprügeln!
 

Nieder mit den Römern!
Europa, in den Jahren zwischen dem Ende des zweiten Jahrhunderts und 450 nach Christus. Im Morgengrauen treffen germanische Heerhaufen an der Grenze des Babaricums, vielleicht bei einer Waldlichtung, auf die römischen Legionen zu einer Entscheidungsschlacht. So oder so ähnlich könnte es sich zur Zeit der germanischen Völkerwanderung zugetragen haben, als sich Heerscharen vermutlich aufgrund immer häufiger einfallender Hunnenstämme, Bevölkerungsdruck und Nahrungsmangel und zuletzt sicher auch wegen der Aussicht auf Ruhm, Beute und Zerstörungswut gegen die römische Weltmacht erhoben. Letzterer Aspekt steht in 'Against Rome' natürlich ganz klar im Vordergrund. Der Neid auf die Errungenschaften und den Besitz anderer motiviert doch immer wieder ungemein.

In Person eines Stammeshäuptlings dürft ihr nun selbst Teil dieser bewegten Epoche der Frühgeschichte werden. In der 24 Szenarios umfassenden, nicht linearen Kampagne, deren Höhepunkt in der Schlacht um die Hauptstadt Rom endet, spielt ihr abwechselnd die verschiedenen Hoffnungsträger der Germanen, der bis nach Britannien zurückgedrängten Kelten oder der nach Westen vorstoßenden Hunnen. An verschiedenen Punkten der Handlung könnt ihr euch entscheiden, welches Schicksal eines dieser Völker widerfahren soll. In den fünf historischen Szenarien dürfen große und bedeutende spätantike Schlachten nachgespielt werden. Dabei werden Basenaufbau und Wirtschaft völlig ausgeschlossen, um sich nur auf das Kampfgetümmel konzentrieren zu können. Auch könnt ihr hier, auf Seiten Roms, die Legionen des Imperiums ins Feld führen.

Weiterhin steht noch das Endlosspiel auf dem Programm, das auf insgesamt fünf verschiedenen Landschaftstypen mit Germanen, Kelten oder Hunnen gespielt werden kann, sowie das obligatorische Tutorial. Einstellbare Schwierigkeitsgrade sucht man vergeblich, was die Frustrationskurve anfangs in die Höhe schnellen lässt und gleichzeitig zu mehr Disziplin zwingt. Die Mehrspieler-Szenarien, bei denen ihr euch mit euren Kumpels die Rübe weich klopfen könnt, folgen im Prinzip den Möglichkeiten des Singleplayer-Modus (ausgenommen die Kampagne): Im LAN, Internet oder auf einem GameSpy-Server erwarten euch Aufbau-, Deathmatch- und historische Szenarien. Leider ist unser Häuptling in der GameSpy-Lobby, wartend auf Mitspieler, vor Altersschwäche verstorben. Die gebotenen Möglichkeiten im Multiplayer lassen aber auf einigen Spielspaß hoffen.

Barbarische Wirtschaft
Woher nehmen, wenn nicht stehlen? So oder so ähnlich könnte der Erklärungsversuch für den stark reduzierten Aufbau- und Wirtschaftsteil in 'Against Rome' aussehen. Plündern und Brandschatzen machen doch viel mehr Spaß. Das Sammeln von Ressourcen und die Produktion wichtiger Güter gestalten sich im wahrsten Sinne des Wortes äußerst 'primitiv'. Nachdem der Siedlungsverband den Platz für das Haupthaus festgelegt hat, werden die nötigen Schritte zur Grundversorgung eingeleitet: Nahrung aus Schlachtereien oder Bauernhöfen, Steine beziehungsweise Gold aus Minen. Da es sich um frühgeschichtliche Völker handelt: sehr viel Bauholz für die Wohnhäuser und übrige Gebäude wie Waffenschmieden, Pferdeställe oder Opferplätze.

Sind die Gebäude errichtet, gestalten sich die Ressourcen-Erzeugung und der Transport ebenso asketisch: Sind die Einwohner in ihrer Produktionsstätte erst einmal eingebunden, erledigen sie selbstständig alle anfallenden Arbeiten von der Beschaffung und Erzeugung über die Weiterlieferung an die nächste Produktionsstätte bis zur Einlagerung im Haupthaus. Das Haupthaus dient neben seiner Funktion als Ausrüstungsort auch als Lagerstätte. Zivilverbände können dem Heerestross folgen und nach einer erfolgreichen Siedlungseroberung ordentlich deren Ressourcen plündern und in die Lagerstätten abtransportieren.

Im Heimatdorf spielt sich das gesamte zivile Leben eurer Schützlinge ab. Ist es an der Zeit für Raubzüge oder wird euer Dorf von herumziehenden Konkurrenten bedroht, begibt sich jeder freie Mann beziehungsweise Frau Richtung Haupthaus, um von euch für den Kriegseinsatz ausgerüstet zu werden. Zusätzlich können die Zivilverbände, beladen mit Ressourcen, den Zug begleiten und die Mannen bei Bedarf versorgen oder heilen.

 

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