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Test - Adrenalin : Adrenalin

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Frogsters 'Adrenalin' lockt mit einer Autogrammkarte von Kelly Trump in jeder Spielepackung und einem Essen mit dem Ex-Pornostar als Hauptpreis eines Gewinnspieles. Auch das Rennspiel selber lockt mit leicht bekleideten Polygon-Schönheiten. Warum nur ...

Autos und Frauen

Wie viel PR braucht ein Rennspiel? Frogsters 'Adrenalin' anscheinend recht viel, denn der Publisher lockt mit einer Autogrammkarte von Kelly Trump in jeder Spielepackung und einem Essen mit dem Ex-Pornostar als Hauptpreis eines Gewinnspieles. Auch das Rennspiel selber lockt mit leicht bekleideten Polygon-Schönheiten als Charakter-Identifizierung, leider täuscht das ganze Trara nicht im Geringsten darüber hinweg, dass 'Adrenalin' von vermeidbaren Bugs geplagt ist.

Beginnen wir mit einem Dämpfer bezüglich des Spielkonzepts: Der groß angekündigte Wirtschaftspart entpuppt sich als heiße Luft, denn ihr könnt gerade mal Werbe- und Sponsorenverträge abschließen, um bei erfolgreichen Rennen mehr Geld zu verdienen. Sei es drum, wer Auto fahren will, möchte sich dabei selten um irgendwelche Finanzen kümmern.

Viel von wenig

Leider ist der restliche Umfang ähnlich minimalistisch geraten: Es gibt nur einen Karriere- und einen LAN-Multiplayermodus, ihr könnt nicht einmal so ohne weiteres ein selbst erstelltes Solo-Rennen starten. Es existiert zwar eine Art Trainingsoption, doch dort könnt ihr weder die Anzahl der Gegner bestimmen, noch andere Autos jenseits eures Karrierefortschritts einsetzen.

Insgesamt gibt es fünfzehn Strecken und sieben verschiedene Rennarten, zu letzteren gehören u.a. 'Knock Out' (der jeweils letztplatzierte einer Runde scheidet aus), 'Trickrennen' (ihr sammelt Punkte durch Sprünge und Drifts) oder 'Geschwindigkeitsbeg.-Rennen' (die Fahrer müssen sich an ein Mindestlimit halten). Alles in allem nichts besonderes, aber prinzipiell genügend Stoff für ein abwechslungsreiches Spiel.

Chaotischer Eiertanz

Doch spätestens beim eigentlichen Renneinsatz folgt die Ernüchterung: Die von uns in Frage gestellte Steuerung der Preview-Version hat sich keinen Deut verändert, geschweige denn verbessert. Die Autos reagieren viel zu träge und kommen schon bei leichten Bandenberührungen extrem ins Schleudern. Zusammen mit der löblich hohen Geschwindigkeit, welche immerhin den größten Motivationsbrocken für 'Adrenalin' rettet, entsteht eine konfuse und nicht besonders gut kontrollierbare Rennschlacht.

Die KI der Gegner passt sich dem Bild an, in dem sie selber haarsträubende Unfälle ans Tageslicht bringt. Gleichzeitig wird der Spieler von einem der nervigsten Gummiband-Effekte der Genre-Geschichte geplagt: Seid ihr im Rückstand, bleiben eure Gegner beinahe stehen, habt ihr dagegen einen Vorsprung, beschleunigt der Computer auf absurde Höchstgeschwindigkeiten.

Dank eines Nitro-Boosts wird das Renntreiben noch eine ganze Ecke schneller und natürlich auch hektischer. Zusätzliche Tuningoptionen helfen Motor, Reifen oder Getriebe auf die Sprünge, dazu gesellen sich die halbwegs innovativen Adrenalin-Geräte. Mit diesen könnt ihr beispielsweise euch in der Luft drehen, ein gegnerisches Auto rammen oder Schäden automatisch reparieren lassen.

Fehlerreich

Richtig nervig sind einige Bugs, welche z.B. beim Nehmen einer Abkürzung euer Auto in die falsche Richtung fahren sehen und euch deshalb zurück an einen anderen Ort der Strecke teleportieren. Letzterer ist ebenfalls nicht immer besonders sinnvoll ausgesucht und befindet sich gerne mal so knapp vor einer Sprungschanze, dass ihr ohne umzudrehen nicht genügend Anlauf erhaltet.

Die Grafik ist immerhin schön bunt und das Geschwindigkeitsgefühl gibt wahrlich keinen Anlass zum Meckern, auf der anderen Seite sehen die Autos ein wenig flach und eckig aus. Musikalisch wird recht uninspirierter Rock geboten, auch da haben wir bei anderen Rennspielen weitaus interessanteres gehört.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Es ist schnell und bunt, doch der Spielspaß fährt gerade mal auf Halbmast. Das chaotische Treiben ist nur dann amüsant, solange ihr auch gewinnt. Vom Konzept her gar nicht mal schlecht, verschenkt 'Adrenalin' eine Menge dank Bugs und störrischer Steuerung.

Überblick

Pro

  • hervorragendes Geschwindigkeitsgefühl
  • bunte Grafik
  • halbwegs umfangreicher Karrieremodus...

Contra

  • ...der wenig abwechslungsreich ist
  • sehr chaotische Steuerung
  • nerviger Gummiband-Effekt
  • Bugs
  • 08/15 Soundtrack

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