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Test - 18 Wheels of Steel: American Long Haul : Ab auf die Straße!

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Die Helden der Landstraße sind wieder unterwegs. Mit riesigen Trucks schafft ihr Güter von einem Ende Nordamerikas zum anderen. Wer Truck-Simulationen mag, der kommt nicht um die '18 Wheels of Steel'-Reihe herum, da sie das komplette Angebot in diesem Genre abdeckt. Dieses Quasimonopol dürfte wohl eher auf der geringen Nachfrage beruhen, was die Entwickler aber nicht davon abhält, alle Jahre wieder einen neuen Titel auf den Markt zu bringen. In unserem Review könnt ihr nachlesen, was der neue Teil der Reihe zu bieten hat.

Wo bin ich und was mache ich hier?

In '18 Wheels of Steel: American Long Haul' fahrt ihr als Trucker quer durch Nordamerika, um Frachten termingerecht an ihren Bestimmungsort zu bringen. Doch vor den Erfolg haben die Entwickler den Schweiß gesetzt. Denn die größte Herausforderung zu Beginn des Spiels besteht nicht etwa darin, einen dieser riesigen Trucks über den Highway zu steuern, sondern erst einmal herauszufinden, was ihr überhaupt zu tun habt. Auf ein Handbuch oder ein Tutorial haben die Entwickler seltsamerweise verzichtet.

Wenn ihr durch Zufall die "driving.html" im Installationsverzeichnis gefunden habt, wird euch wenigstens hier etwas auf die Sprünge geholfen. Ihr erfahrt nicht nur, mit welchen Tasten ihr den Truck steuern könnt, sondern auch, dass ihr euch erst einmal einen Auftrag besorgen müsst, bevor ihr loslegen könnt. Schon hierbei macht ihr mit der hakeligen Steuerung und den verwirrend vielen Tastaturbefehlen Bekanntschaft. Da '18 Wheels of Steel: American Long Haul' aber auch eine Simulation und kein Arcade-Titel ist, ist natürlich etwas Einarbeitungszeit erforderlich.

Auf dem Highway ist rein gar nichts los

Wenn ihr euch für die Kampagne entschieden habt, geht es nun darum, möglichst lukrative Aufträge zu ergattern, um euer Speditionsunternehmen in die schwarzen Zahlen zu bringen. Also macht ihr euch auf den Weg und transportiert zum Beispiel Gefahrengut von Seattle nach Washington. Hierbei müsst ihr einerseits auf den Verkehr achten und solltet andererseits auch vermeiden, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten. Denn eine bei Rot überfahrene Ampel kostet euch schon mal die Kleinigkeit von 4800$, was euer knappes Budget arg strapazieren kann.

Seid ihr erst einmal auf den endlosen amerikanischen Highways unterwegs, fällt eines sofort auf: Die Highways sind wirklich endlos! Für eine lange Strecke solltet ihr durchaus bis zu sechs Stunden Echtzeit einplanen. Nun gut, für eine Simulation gehört sich das auch so, allerdings sind die Highways nicht nur endlos, sondern vor allem auch fürchterlich öde. Müsstet ihr nicht das eine oder andere Mal eine Schlafpause oder einen Tankstopp einlegen, würdet ihr Gefahr laufen, vor dem PC einzuschlafen.

Grafik zum Weggucken

Leider sind die Highways nicht nur endlos und öde, die Landschaft ist grafisch auch noch unsagbar langweilig. Von den immerhin etwas ansprechend gestalteten Trucks mal abgesehen, ist die Optik des ganzen Spiels komplett unterirdisch. Die Straßen und Städte sind leer und wirken kaum realistisch, überdies sehen sie auch noch grottig aus. Die wenigen Menschen ähneln Schaufensterpuppen, die Häuser wirken wie bemalte Schachteln und die Autos hat man in fünf Jahre alten Spielen schon schöner gesehen.

Unerträglich hässlich sind vor allem die Menüs, die an alte DOS-Zeiten erinnern. Nur um eine Haaresbreite besser ist der Sound. Die Motorengeräusche sind noch ganz okay, aber das war es dann auch schon. Wenn ihr nicht ab und an mal auf die Hupe drücken würdet, bekämt ihr rein gar nichts zu hören. Schaltet ihr das Radio ein, dudeln euch ganze zwei Musikstücke um die Ohren und auch der CB-Funk beschränkt sich auf ein paar wenige Phrasen. >>

Fazit

Stephan Fassmer - Portraitvon Stephan Fassmer
'18 Wheels of Steel: American Long Haul' richtet sich ganz klar an die wahrscheinlich nicht gerade riesige Zielgruppe der Truck-Simulationsfans. Diese können und werden wohl bedenkenlos zugreifen. Jeder andere sollte vielleicht lieber einen Frühlingsspaziergang machen, mit einem netten Menschen reden oder die Wohnung renovieren. Für dieses Spiel lohnt es sich wirklich nicht, aus dem Bett aufzustehen oder gar den PC anzuwerfen.

Überblick

Pro

  • viele Trucks
  • großes Straßennetz

Contra

  • öde Fahrten
  • grässliche Grafik
  • unausgereiftes Fahrverhalten
  • kaum Sound und Musik
  • kein Handbuch oder Tutorial

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